OZEANIEN/AUSTRALIEN - „Soziale Gerechtigkeit sollte weiterhin eine Priorität der Wähler bleiben“. Ein Kommentar des Leiters der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, Bischof Christopher Saunders von Broome, zu den bevorstehenden Wahlen

Mittwoch, 6 Oktober 2004

Sydney (Fidesdienst) - Die Frage der sozialen Gerechtigkeit sollte nach Ansicht des Leiters der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, Bischof Christopher Saunders, auch bei den kommenden Wahlen des australischen Ministerpräsidenten am 9. Oktober weiterhin im Mittelpunkt stehen. Dies erklärte der Bischof von Broome in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt.
DER Bischof äußert darin auch sein Bedauern darüber, dass die Wähler während der Wahlkampagne wiederholt dazu aufgerufen wurden, bei der Stimmabgabe vor allem ihre eigenen Interessen und ihr persönliches Wohl zu berücksichtigen. „Es wurde kaum über die Bedürfnisse der armen und benachteiligten Gruppen gesprochen: Armut sollte jedoch ein zentrales Thema der Debatte im Vorfeld der Wahlen sein“.
Auf der anderen Seite begrüßte Bischof Saunders hingegen, dass alle politischen Parteien mehr Transparenz in den für die Entwicklung der Gesellschaft wichtigen Bereichen versprachen, wie zum Beispiel das Erziehungswesen, die Familienpolitik und Umweltfragen.
„Ich hoffe, dass die Stimmen an jene Kandidaten gehen werden, die sich ernsthaft und auf authentische Weise für das Gemeinwohl einsetzen wollen“, so der Bischof in seiner Verlautbarung mit der er sich sowohl an katholische als auch an nichtkatholische Wähler wandte.
Vor kurzem hatte die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden eine Dokument mit dem Titel „Friede sei mit dir: eine Kultur des Friedens pflegen“ veröffentlicht, in der die Bischöfe darauf hinweisen, das im Land in allen Bereichen eine Kultur des Friedens gefördert werden müsse. Das Dokument, dass sich mit verschiedenen Themen des sozialen und politischen Lebens in Australien detailliert auseinandersetzt, setzt dabei besondere Schwerpunkte bei der Aussöhnung mit den Aborigines, dem wahren Frieden in den Familien, der Förderung des Dialog zwischen den Religionen, der Erziehung zum Frieden in den Schulen, in der Gesellschaft und im ganzen Land. (PA) (Fidesdienst, 6/10/2004 - 30 Zeilen, 308 Worte)


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