ASIEN/NORDKOREA - Katholische Kirche zur Forderung nach einer UN-Untersuchung zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit: „Eine Geste der Nächstenliebe gegenüber der Bevölkerung“

Donnerstag, 8 September 2011

Seoul (Fidesdienst) – Eine UN-Untersuchung zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea fordern über 40 weltweit tätige Menschenrechtsorganisationen, die sich heute in Tokio versammeln und ein Bündnis bilden wollen, um eine entsprechende Kampagne auf den Weg zu bringen und gemeinsam Druck auf die Vereinten Nationan auszuüben. Dies berichten dem Fidesdienst Beobachter, die an der Konferenz teilnehmen; zu der sich Organisationen aus Asien, Europa, Lateinamerika und Nordafrika versammeln, darunter Amnesty International, die „Internationale Föderation für Menschenrechte“ (FIDH), Human Rights Watsch (HRW), „Open North Korea“, „International Center for Transitional Justice (ICTJ) und verschiedene Organisationen christlicher Prägung, darunter „Christian Solidarity Worldwide“ (CSW).
Die Organisationen weisen darauf hin, dass es in Nordkorea zahlreiche „Haft- und Umerziehungslager“ gibt, in denen nach Schätzungen über 200.000 nordkoreanische Bürger festgehalten werden, die dort Folter und unmenschliche Behandlung über sich ergehen lassen müssen. Politische Dissidenten mit ihren Familien, die oft lebenslang inhaftiert sind, leiden unter Hunger und müssen Zwangsarbeit leisten.
Der Vorsitzende der Südkoreanischen Bischofskonferenz, Bischof Peter Kang von Cheju, begrüßt diese Initiative und erklärt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Vereinten Nationen sind mit ihrer Autorität die einzige Organisation, die eine solche Untersuchung auf den Weg bringen kann. Es wäre eine Geste der Nächstenlibe gegenüber der nordkoreanischen Bevölkerung, die unter der Unterdrückung eines diktatorischen Regimes leidet und es wäre für alle, die in den Haftlagern im Norden leiden der einziege Hoffnungsschimmer“. In den Lagern halten sich auch Häftlinge auf, die aus Gewissensgründen oder wegen ihres Glaubens inhaftiert wurden.
„Wir sind sehr besorgt, was die Menschenrechtsverstöße und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea anbelangt“, so der Bischof, „doch gleichsam möchten wir die Wege des Dialogs und der humanitären Hilfe frei halten und damit die Hoffnung auf Aussöhnung und einer Wiedergeburt des christlichen Glaubens nicht zerstört wird.“
Am kommenden 21. September wird Erzbischof Iginus Kim Hee-jong von Kwanju Nordkorea besuchen. Er leitet als deren Vorsitzender eine Delegation der „Korean Conferrence of Religions for Peace (KCRP)“ mit sieben Religionsvertretern, die „Wege des Dialogs und des Friedens ebnen möchte“. (PA) (Fidesdienst, 08/09/2011)


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