AFRIKA - Die Verbreitung leichter Waffen stoppen. Darüber beraten Vertreter aus 39 afrikanischen Ländern in Uganda

Dienstag, 5 Oktober 2004

Kampala (Fidesdienst) - Über Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von leichten Waffen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara beraten Verteidigungsminister und Sicherheitsbeauftragte aus insgesamt 39 afrikanischen Ländern in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Das fünftägigen Treffen wird von der Nichtregierungsorganisation „Africa Center for Strategic Studies“ veranstaltet, deren Hauptsitz sich in Washington befindet. Neben den Vertretern der afrikanischen Länder werden auch Experten aus den Vereinigten Staaten und verschiedenen europäischen Ländern an der Veranstaltung teilnehmen.
In seiner Eröffnungsrede betonte der ugandische Präsident Yoweri Museveni, dass die mit leichten Waffen verübte Gewalt in ausschlaggebendem Maß zur wachsenden Armut in Afrika beigetragen habe. „ES besteht eine enge Beziehung zwischen der Verbreitung solcher Waffen und der Armut“, betonte das ugandische Staatsoberhaupt. Der Botschafter der Vereinigten Staaten in Uganda erklärte hingegen, dass „leichte Waffen in Afrika auch für Massenzerstörung verantwortlich sine“.
Im Juli dieses Jahres veröffentlichte der Fidesdienst ein umfassendes Dossier zur Verbreitung leichter Waffen in Afrika, das auch die Rolle des organisierten Verbrechens bei der Verbreitung dieser Waffen in Afrika untersucht.
Wie aus einer Studie der Gemeinschaft der Sahel-Staaten hervorgeht, die Ende September in Cotonou vorgestellt wurde, „wurden 1994 insgesamt rund 5 Millionen Menschen mit leichten Waffen ermordet. 90% der Opfer waren Zivilisten, davon rund 80% Frauen und Kinder“. (LM) (Fidesdienst, 5/10/2004 - 23 Zeilen, 216 Worte)


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