Wien (Fidesdienst) - Seit über 25 Jahren leistet das Aussätzigen-Hilfswerk mit seiner Medikamentenaktion gezielte medizinische Hilfe für Menschen in den ärmsten Regionen der Welt. Durch die wertvollen Spenden und den unermüdlichen Einsatz des Aussätzigen-Hilfswerk kann insbesondere auch die Nachhaltigkeit der geförderten Projekte garantiert werden.
72 Lepra- und Gesundheitsprojekte hat das Missio-Aussätzigen-Hilfswerk Österreich 2010 unterstützt. 1,5 Millionen Euro Spenden aus ganz Österreich haben diese Hilfe ebenso möglich gemacht, wie die große Medikamentenaktion: Insgesamt wurde Sachhilfe in Form von Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern im Wert von 8,2 Millionen Euro vermittelt. Die Medikamente und medizinische Hilfsgüter wie Verbandsstoffe, sterile Handschuhe, Einwegspritzen werden von Ärzten, Apotheken, Pharmafirmen und Spitälern in ganz Österreich gespendet.
Im Juli und August werden die gespendeten Medikamente sortiert und auf gezielte Bestellung hin verpackt und versendet. Bisher sind bereits rund 3200 Kartons gefüllt mit ca. 23.000 kg Medikamenten für 29 Missionsspitäler, Gesundheitsstationen und Armenapotheken in Afrika, Asien und Lateinamerika versandfertig. Rund 4,5 Millionen Patienten auf der ganzen Welt können damit jedes Jahr behandelt werden.
„Alleine das Wissen, dass uns die Menschen in Österreich nicht vergessen haben und uns nicht im Stich lassen, ist für viele unserer Patienten schon die halbe Heilung. Wir sind sehr dankbar, dass das Aussätzigen-Hilfswerk schon seit Jahren unser „Sprachrohr“ in Österreich ist und uns so großzügig unterstützt“, schreibt Sr. Mary Frederik aus Tansania.
Auch wenn Lepra heute als „unter Kontrolle“ gilt gibt es nach wie vor es weltweit über 250.000 Neuerkrankungen. Die Hilfstätigkeit ist aber längst nicht mehr ausschließlich auf Lepra beschränkt. Wo immer möglich wird versucht, die frühere Ausgrenzung von Lepra zu durchbrechen und die Lepraarbeit in das allgemeine Gesundheitswesen einzubeziehen. (MS) (Fidesdienst, 05/08/2011)