ASIEN/INDONESIEN - SOS der protestantischen Kirche von Bogor: die Christen riskieren eine „Massenexekution“

Samstag, 23 Juli 2011

Jacarta (Fidesdienst) – La “Christliche Kirche Indonesiens“ (Gereja Kristen Indonesia, GKI) – Bezeichnung für die protestantische Kirche, die auf der Insel Java stark vertreten ist – kämpft weiter für Recht und Gerechtigkeit gegen die Angriffe seitens der Zivilbehörden von Bogor. Diese kleine Stadt liegt im Gebiet der Metropole Jakarta, wo Spannungen zwischen extremistischen Gruppen der Islamic Defenders Front (FPI) und den christlichen Gemeinschaften verzeichnet werden. Die GKI hat vor langer Zeit die Erlaubnis erhalten in Bogor eine Kirche zu bauen. Die Verwirklichung des Projekts wir aber von militanten Muslims und auch durch die negative Haltung des Bürgermeisters von Bogor, Diani Budiarto, behindert, der die Widerrufung der Bauerlaubnis verfügt hat. Der Bürgermeister – so die Gläubigen - „weigert sich den Auftrag des Obersten Gerichtshofs auszuführen und die Legalität in Bogor wieder her zu stellen“. Die GKI veröffentliche angesichts der Feindseligkeiten und Missbräuche, den sie an den Fidesdienst schickte, und in dem ein SOS lanciert wird. „Da die Spannung wächst, sind die christlichen Gläubigen dem Risiko vn Massenverfolgungen ausgesetzt“. Der Appell verurteilt die „intolerante und tyrannisierende Haltung der Regierungsvertreter“, die sich hinter den Protesten der Lokalbevölkerung verschanzen und daher nichts unternehmen, damit das Gesetz geachtet werde, sondern absolute Ungerechtigkeiten zulassen.
Das mangelnde Eingreifen der Behörden kann laut GKI „Gewalt hervorrufen, da die islamischen Militanten versuchen die Kirchenversammlungen zu verhindern.“ Die Gläubigen der GKI haben zwar das gese auf ihrer Seite, aber seit mehr als 2 Jahren müssen sie in Ermangelung einer Kirche den Gottesdienst auf der Straße abhalten, was natürlich mit allen möglichen Problemen, Einschränkungen und Sicherheitsrisiken verbunden ist. Bürgermeister Budiarto – so di GKI – hat das Recht richtiggehend herausgefordert, indem er willkürlich die Kultfreiheit unterbindet. Auf der letzten Versammlung des Gemeinderates von Bogor am 15. Juli berichteten einige Geneindevertreter, dass sie „Einschüchterungen und Drohungen für eine Masssenmobilisierung“ gegen die Christen der GKI ausgesprochen und sie aufgefordert hätten die Straßenversammlungen zu beenden. Niemand wollte jedoch „ die Erklärungen der Christen anhören und niemand hat die Stimme erhoben um ihre legitimen Rechte zu schützen, und niemand hat an das Urteil des Obersten Gerichtshofs erinnert.“
Die Christen der GKI sind der Auffassung, dass die vom Bürgermeister verfügte „Widerrufung der Erlaubnis eine Kirche zu bauen“ null und nichtig sei und wandte sich mit der Forderung nach Schutzmaßnahmen an die Zentralregierung. Die Gläubigen erklärten sich bereit ihre Kampagne zur Verteidigung ihrer Rechte und der Kultfreiheit in Indonesien fortzuführen:“ Wir wünschen uns, dass die Republik Indonesien, die sich auf die Pancasila gründet, die eigenen Bürger wirklich schützt auf der Grundlage der in der Verfassung von 1945 verankerten Garantien“, schließt der Text. Die GKI erhielt kürzlich die Unterstützung seitens einiger Vertreter der “Nahlatul Ulama” (NU), der größten muslimischen Organisation Indonesiens, die für einen gemäßigten Islam eintritt. Die Mitglieder von NU bekräftigten angesichts des Streits von Bogor „Die „Vorherrschaft des Rechts“ und verurteilten „jeden Gewaltakt gegenüber jeglicher religiösen Minderheit“. (PA) (Fidesdienst 23/7/2011)


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