AFRIKA/MALAWI - Bischöfe „tief besorgt“ über die Gewaltakte fordern den Dialog mit der Regierung

Freitag, 22 Juli 2011

Lilongwe (Fidesdienst) – In einem am 21. Juli veröffentlichten und dem Fidesdienst zugesandten Kommuniqué erklären sich die malawischen Bischöfe „tief besorgt über die Folgen der Demonstrationen vom 20. Juli“. An dem Tag war eine nationale Protestaktion angesagt worden, die sich auf größten Orte des Landes ausgebreitet haben (s. Fides 20/07/2011). Die Situation ist jedoch in einigen Städten ausgeartet: Geschäfte wurden geplündert, es kam zu blutigen Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Nach einer ersten Bilanz sind in den letzten 2 Tagen mindestens 18 Menschen gestorben, zig Menschen wurden verwundet. Die Sicherheitskräfte verfügten die Verhaftung von 275 Personen.
Die Bevölkerung wurde von der Opposition aufgefordert auf die Straße zu gehen, um gegen die schwere Wirtschaftskrise und gegen die Politik von Präsident Bingu wa Mutharika zu protestieren, die sogar eine Verschlechterung der Beziehungen zu Großbritannien, was zur Unterbrechung der Finanzhilfe aus London führte. Die Bischöfe bitten in ihrer Botschaft „die Demonstranten, die Katholiken und alle Menschen guten Willens jegliche Art von Gewalt und Plünderei unverzüglich aufzugeben, sich daran zu erinnern, dass sie Alle nach dem Bildnis Gottes geschaffen wurden, und sich auch jeder Art verbaler Gewalt zu enthalten und stattdessen Raum zu lassen für einen aufrichtigen und vernünftigen Dialog.“
Die Bischofskonferenz von Malawi bittet die Regierung „ eine klare Linie dies Dialogs mit allen interessierten Parteien zu eröffnen; aufmerksam und ehrlich die Klagen der Bevölkerung anzuhören; Leben und Eigentum der Menschen zu wahren und dies auf professionelle Art zu tun.“ „Wir beten dafür, dass Frieden und Ruhe, die bisher Malawi als Nation gekennzeichnet hatten, wieder Vorrang haben und zu Instrumenten des Friedens werden mögen“, schließt die Botschaft der Bischöfe. (L.M.) ( Fidesdienst 22/7/2011)


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