VATIKAN - Vorstand der Stiftung „Populorum Progressio“ tagt in Brasilien: es sollen insgesamt 216 Projekte für Indios, Mestizen und Afroamerikaner geprüft werden

Freitag, 15 Juli 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 19. bis 22. Juli findet in der Nähe von Belem do Para (Brasilien) die Jahresversammlung des Vorstands der Stiftung „Populorum Progressio“ statt die seit ihrer Gründung im Jahr 1992 dem Päpstlichen Rat „Cor Unum“ angeschlossen ist. Wie jedes Jahr werden die Bischöfe, die dem Vorstand angehören, berufen, über die Finanzierung von Projekten für Indios, Mestizen und Afroamerikaner in den ländlichen Gebieten Lateinamerikas und der Karibik zu beraten. Die Stiftung erhält finanzielle hauptsächlich vom Ausschuss für karitative Werke in Dritteweltländern der Italienischen Bischofskonferenz.
Wie aus einer Verlautbarung des Päpstlichen Rates Cor Unum hervorgeht, tagt der Vorstand der Stiftung üblicherweise in einem der Länder Lateinamerikas, womit vor allem auch in den Ortskirchen die Aktivitäten der Stiftung bekannt gemacht werden sollen. Dieses Jahr tagt der Vorstand erstmals unter Vorsitz des neuen Präsidenten, Kardinal Robert Sarah. In Brasilien wird man vor allem der Situation der zahlreichen Indios und den armen Bevölkerungsteilen besonderes Augenmerk widmen. Arbeitsgrundlage sind vor allem auch die im Schlussdokument der V. Generalkonferenz der Lateinamerikanischen Bischöfe enthaltenen pastoralen Richtlinien sein.
Am 19. Juli wird der Stiftungsvorstand sich der Analyse der sozialen, politischen und kirchlichen Lage in verschiedenen Ländern Lateinamerikas widmen und die Erfordernisse erörtern, die den Projekten der Stiftung zugrunde liegen. Am selben Tag findet ein gemeinsamer Gottesdienst in der neuen Kathedrale in Castanhal statt. Am 20. und 21. Juli werden die von der Bischöfen der einzelnen Länder vorgelegten Anträgen eingehend geprüft und eventuell gebilligt. Der Gottesdienst findet a, 20. Juli in der Pfarrei Nossa Senhora das Cracas in Ananindeua statt, während die heilige Messe am 21. Juli in der Basilika des Heiligtums Nossa Senhora de Nazaré in Belem stattfinden wird.
Insgesamt sollen bei der diesjährigen Vorstandssitzung 216 Projekte im Umfang von 2.980.470 US$ geprüft werden, die 19 Länder betreffen. Die meisten Anträge werden aus Kolumbien (50), Brasilien (43), Peru (23), Ecuador (18) und El Salvador (13) gestellt. Im Rahmen der Projekte sollen Maßnahmen in verschiedenen Sektoren finanziert werden: Produktion (Landwirtschaft und Viehzucht, Handwerk, Kleinunternehmen); gemeinschaftliche Infrastrukturen (Trinkwasserversorgung, Abwasserkanalisation, Gemeinschaftsräume); Bildung (Bildungswesen und Veröffentlichungen); Gesundheit (Präventionsprogramme und medizinische Geräte für Krankenstationen); Bauprojekte (Schulen und Krankenhäuser). (SL) (Fidesdienst, 15/07/2011)


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