AFRIKA/SUDAN - Gefechte in Südkordofan: Mobilnetz isoliert, Kontakt zum Bischof von El Obeid unterbrochen

Dienstag, 7 Juni 2011

Juba (Fidesdienst) – „Das Mobilnetz in Südkordofan funktioniert nicht mehr und die Region ist derzeit komplett isoliert. Es gelingt und nicht, Kontakt zu Bischof Gassis aufzunehmen“, so das Sekretariat von Bischof Macram Max Gassis von El Obeid, in dessen Diözese sich die Region Südkordofan befindet. Bischof Gassis besucht in diesen Tagen verschiede Ortschaften seines Bistums im Rahmen eines Pastoralbesuchs.
Im Zentrum der Provinz Südkordofan, die sich an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan befindet, liegen die Nuba-Berge. Wie die benachbarte Region Abyei ist auch Südkodofan Gegenstand von Uneinigkeiten zwischen dem Norden und dem Süden des Sudan, der am 9. Juli offiziell die Unabhängigkeit proklamieren wird. Wie aus Presseberichten hervorgeht, sollen Vertreter der Vereinten Nationen in der Provinzhauptstadt Kaduguli von Gefechten zwischen Soldaten aus Khartum und aus dem Südsudan berichtet haben.
Gouverneur der Provinz ist Ahmed Mohammad Haroun, der vom Internationalen Strafgericht für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Darfur gesucht wird. „Wie aus den wenigen Informationen hervorgeht, die uns zur Verfügung stehen, ist die Situation in der Region sehr angespannt. Wir wissen nicht, wer für die Isolierung der Kommunikationswege verantwortlich ist, doch es handelt sich unmissverständlich um ein sehr beunruhigendes Signal“, so der Beobachter zum Fidesdienst. (LM) (Fidesdienst, 07/06/2011)


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