Mexiko City (Fidesdienst) – Die Mexikanische Bischofskonferenz (CEM) lehnt den Vorschlag der Legalisierung des Konsums von Marihuana ab, für den verschiedener lateinamerikanischer Politiker eintreten. „Der Kampf gegen Drogen muss auf globaler Ebene stattfinden und darf nicht nur eine unilaterale Aktion sein. Wenn ein Land den Konsum einer Droge legalisiert, würden viele Menschen aus anderen Ländern in dieses Land kommen und dieser Staat wäre nicht mehr in der Lage die daraus folgenden gesundheitlichen Probleme zu bewältigen“, so der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Carlos Aguiar Retes von Tlalnepantla. Zudem, so Erzbischof Retes, der vor kurzem auch zum Vorsitzenden des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) ernannt wurde, wäre eine Legalisierung des Konsums von Marihuana in diesem Moment besonders unangebracht, nachdem die Regierung ihre Absicht erklärt habe, sie wolle sich im Kampf gegen den Drogenhandel engagieren.
Beui einer Pressekonferenz am Rande der 91. Vollversammlung der Mexikanischen Bischofskonferenz hatte der Vorsitzende der mexikanischen Bischöfe die von Präsident Felipe Calderon auf den Weg gebrachten Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels begrüßt. In einer gemeinsamen Botschaft wiesen die Bischöfe auch auf ihre Sorge im Hinblick auf „die Zunahme krimineller Banden“ hin und bekräftigten, man werde der Regierung bei der Bekämpfung solcher Banden zur Seite stehen. Unterdessen forderte die „Global Commission on Drug Policy“ die Legalisierung und Reglementierung des Drogenkonsums, „insbesondere von Marihuana“, um „kriminelle Banden zu entmachten und die Sicherheit und die Gesundheit der Bürger zu schützen“. In einem Dokument erklärte die Kommission, dass „die Bekämpfung der Drogen den Konsum nicht reduzieren konnte, sondern dazu führte, dass die Gefängnisse überfüllt sind. Diese Maßnahmen kosten Millionen Dollar und führt zu einer Verbreitung des organisierten Verbrechens und tausenden Todesopfern.“ (AP) (Fidesdienst, 03/06/2011)