AFRIKA - Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnt vor einer möglichen Hungersnot für rund zwei Millionen Menschen in drei afrikanischen Ländern im kommenden Jahr

Donnerstag, 30 September 2004

Rom (Fidesdienst) - Hilfsmittel in Höhe von rund 78 Millionen Dollar werden für Lebensmittelhilfen für rund 2 Millionen Menschen in den drei südafrikanischen Ländern Lesotho Malawi und Swaziland benötigt. Die gibt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) bekannt, nach dessen Vorhersage in der ersten Hälfte des Jahres 2005 vor der Ernte im April in diesen Ländern eine akute Lebensmittelknappheit entstehen wird. Die Monate von Januar bis April werden als „Hungermonate“ bezeichnet.
Bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt unterstützt das WFP hunderttausende Menschen in den drei Ländern, die von der Lebensmittelknappheit betroffen sind, zu der es 2004 infolge von Trockenheit und einem Mangel an Arbeitskräfte bei der Ernte kam. Viele junge Bauern sind HIV-Infiziert. Die Regierungen der drei Länder haben sich bereits mit einem Spendenaufruf an die internationale Staatengemeinschaft gewandt.
In Malawi war die letzte Getreideernte um 17% geringer im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. In Lesotho war die Winterernte 2003 infolge von Trockenheit komplett ausgefallen und auch die Regenfälle des Jahre 2004 konnten die Maisernte nicht retten, die um 68% geringer ausfiel. In Swaziland, wurden durch verspätete und geringe Niederschläge große Schäden verursacht; auch hier liegt die letzte Ernte 30% unter dem Durchschnitt.
Nach Schätzung des WFP werden rund 127.000 Tonnen Lebensmittel im Umfang von rund 78 Millionen Dollar benötigt. Wie aus einer Hochrechnung des Hilfswerks der Vereinten Nationen hervorgeht, werden rund 1,17 Millionen Menschen in Malawi, etwa 510.000 in Lesotho und circa 168.000 Menschen in Swaziland Lebensmittelhilfen brauchen.
Für das Jahr 2005 hat das WFP bereits langfristige Hilfsprojekte für die Menschen in diesen drei Ländern und in den benachbarten Sambia und Mosambik geplant. Diese Projekte mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren sollen vor allem Regionen umfassen, in denen die HIV/AIDS-Rate besonders hoch ist. (LM) (Fidesdienst, 30/09/2004 - 27 Zeilen, 305 Worte)


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