AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Choleraepidemie breitet sich unter den Inselbewohnern weiter aus

Donnerstag, 26 Mai 2011

Santo Domingo (Fidesdienst) – Die Choleraepidemie, die sich in weiten Teilen der Dominikanischen Republik Insel ausbreitet ist alarmierend. Der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez appellierte an alle Kirchen, an die verschiedenen Komponenten der Gesellschaft und an die Regierung, mit der Bitte um Teilnahme an einer Präventionskampagne gegen diese Pandemie, die weiterhin in hunderten Fällen zum Tode führt. „Wenn wir wollen, dass unsere Land gesund ist, dann müssen sich alle Sektoren für diese Gesundheit einsetzen“, so der Kardinal, der bei anderer Gelegenheit betonte, dass die sozialen Probleme des Landes die Hauptursache für die im Land weit verbreitete Gewalt seien, weshalb die Einheit der verschiedenen Gesellschaftsteile, einschließlich der Kirchen, notwendige Voraussetzung für die Förderung einer von den Familien ausgehenden Bildungsarbeit sei, wenn es darum geht, diese Geißel zu bekämpfen.
Wie die lokale Tageszeitung Diario Libre berichtet, sollen sich die Choleraherde insbesondere im Hauptstadtdistrikt (Distrito Nacional) und in den Provinzen Santo Domingo, Elias Pina, San Pedro de Macoris, sowie in den Gemeinden El Cercado, San Juan de la Maguana e la Canela, Santiago und in den ärmeren Gemeinden La Cienega, Laos Guandules, La Puya, La Barquita, Gualey, Sabana Perdida. Capotillo und Maira Auxiliadora befinden. Die Krankheit breitet sich dort trotz vorbeugender Maßnahmen weiter aus. Kinder und ältere Menschen gehören wieder einmal zu den Bevölkerungsteilen, die für eine Infektion besonders empfänglich sind. Die Cholerabakterien haben sich von Haiti in die Dominikanische Republik ausgebreitet, wo es zu einer Epidemie kam, bei der bisher 5.234 Menschen starben. Infolge der prekären hygienischen und sanitären Verhältnisse, unter denen die Menschen in diesen Ländern leben, könnte eine Choleraepidemie auch mehrere Jahre anhalten und sich weiter verbreiten, obschon das einheimische Gesundheitsministerium die mehr Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stellt. In verschiedenen Teilen des Hauptstadtdistrikts wurden Krankenstationen eingerichtet, in denen Personen mit einer Infektion oder dem Verdacht auf eine Infektion stationär behandelt werden können. Die Zahl der Patienten, die eine solche Behandlung in Anspruch nehmen steigt täglich. Allein in das Krankenhaus Luis Eduardo Aybar in der Landeshauptstadt wurden am 25. Mai insgesamt 26 Menschen eingeliefert, darunter 10 Kinder im Alter zwischen 1 und 11 Jahren. Weitere neuen Patienten wandten sich an das Krankenhaus Francisco Moscoso Puello, sechs wurden im Krankenhaus Santo Socorro aufgenommen, sieben in der Entbindungsklinik San Lorenz de Los Mina, wo bei 28 Kindern Verdacht auf eine Infektion besteht, weitere 16 wurden im Ärztezentrum Marcilino Vélez aufgenommen. (AP) (Fidesdienst, 26/05/2011)


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