AMERIKA/KOLUMBIEN - Freiwillige Helfer der „Operazione Colomba“ der Gemeinschaft Johannes XXIII. denunzierern die Ernsthaftigkeit der Lage in Norden Kolumbiens

Montag, 16 Mai 2011

Cordoba (Fidesdienst) – Paramilitärische Gruppen bedrohen Bauern in der Region Cordoba im Norden Kolumbiens, die sie auffordern die Region rund um den Stausee URRÁ I bald möglichst zu verlassen, um den Bau eines zweiten Staudamms, die Vergabe von Bergwerkskonzessionen und den Drogenhandel zu ermöglichen. Das Gebiet gehört zu den reichsten Gegenden Kolumbiens mit zahlreichen Gold-, Kohle, Nickel- und Eisenvorkommen und einem der größten Wasserbecken in ganz Lateinamerika. Der Bau eines zweiten Staudamms und eine angebliche baldigen Erweiterung des Nationalen Naturparks „Nudo Paramillo“ würden große wirtschaftliche Interessen für internationale und kolumbianische Unternehmen mit sich bringen.
Dies berichten die freiwilligen Helfer der „Operazione Colomba“, einer Friedensbewegung innerhalb der von Don Oreste Benzi gegründeten Gemeinschaft Papst Johannes XXIII., die sich seit etwa einer Woche in der Region Cordoba aufhalten und dort die Familien der Gemeinschaft „San José de Apardadò“ schützen wollen. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, gehören rund 1.500 dieser Gemeinschaft an, die im Verwaltungsbezirk Antioquia und Cordoba leben und gemeinsam Widerstand gegen den bewaffneten Konflikt leisten wollen. Die Gemeinschaft bat um weitere Unterstützung der freiwilligen Helfer der „Operazione Colomba“, die in der Region bereits seit zwei Jahren tätig ist, da sich die Lage in jüngster Vergangenheit zugespitzt hat. Die Paramilitärs sollen den Bauern dort inzwischen mit Massakern drohen, sollten sie die Region nicht verlassen. Besonders betroffen sind die Dörfer Alto Joaquin, Porto Nuevo, Las Claras, Nain, Taparito, Diamante, Manzo, Rio Verde, Baltazar. (SL) (Fidesdienst, 16/05/2011).


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