VATIKAN - Erneuter Papstaufruf für Libyen und Syrien, „dass der Weg der Verhandlungen und des Dialogs über die Gewalt siegen möge“

Montag, 16 Mai 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Im Anschluss an das sonntägliche Regina-Coeli-Gebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen und Pilgern, am 15. Mai, erinnerte Papst Benedikt XVI. erneut an die Situation in Libyen uns Syrien. Wörtlich sagte der Papst: „Ich verfolge mit großer Sorge den dramatischen bewaffneten Konflikt, der in Libyen eine hohe Anzahl von Opfern verursacht hat, und vor allem unter der Zivilbevölkerung großes Leid. Ich bitte von neuem darum, vom Weg der Gewalt wieder zum Weg der Verhandlungen und des Dialogs zurückzukehren – mit der Hilfe internationaler Organismen, die sich um eine Lösung der Krise bemühen. Ich stehe im Gebet und in innerer Anteilnahme hinter dem Engagement der Kirche vor Ort, die vor allem durch Ordensfrauen in den Krankenhäusern der Bevölkerung beisteht. Meine Gedanken gelten auch Syrien, wo man dringend zurückfinden muss zu einem einvernehmlichen Zusammenleben. Ich bete zu Gott, dass es in dieser Heimat großer Religionen und Zivilisationen kein weiteres Blutvergießen mehr geben möge. Und ich bitte die Behörden und alle Bürger, keine Anstrengung zu scheuen, um das Gemeinwohl zu sichern und die legitimen Rufe nach einer Zukunft in Frieden und Stabilität zu hören!“
Am Tag des Gebets für geistliche Berufungen bat der Papst auch um das „besondere Gebet für die Bischöfe – auch für den Bischof von Rom! – für die Gemeindepfarrer und all diejenigen, die Verantwortung in der Leitung der Herde Christi tragen, dass sie ihr Amt treu und weise ausüben.“ Insbesondere forderte Papst Benedikt XVI. auch zum Gebet für Priesterberufungen auf, „auch in einer Zeit, in der die Stimme des Herrn Gefahr läuft, unter zahlreichen Stimmen unterzugehen ist jede kirchliche Gemeinschaft berufen, die Berufungen zum Priester- und Ordensleben zu fördern und zu begleiten. Die Menschen brauchen Gott zu jeder Zeit, auch in unserer von der Technik bestimmten Zeit, und deshalb werden wir immer Hirten brauchen, die sein Wort verkünden und die Begegnung mit ihm in den Sakramenten ermöglichen. (SL) (Fidesdienst, 16/05/2011)


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