AMERIKA/HAITI - Erdbebenopfer sollen wieder selbständig werden

Montag, 9 Mai 2011

West Hartford (Fidesdienst) – Trotz umfassender Hilfsprogramme für die vom Erdbeben, das die Insel vor 16 Monaten heimsuchte, betroffenen Menschen, braucht das Land weiterhin Unterstützung. Wie die Bistumszeitschrift der US-amerikanischen Erzdiözese Hartford (Connecticut) „Catholic Transcript“ betont, waren vor dem Erdbeben 52% der Bevölkerung Analphabeten und die Hälfte der Bevölkerung lebte von weniger als 1 Dollar pro Tag. In dem Land ist die Kindersterblichkeit die höchste in der Region und pro 10.000 Einwohner gibt es nur 2 Ärzte. Die landwirtschaftliche Produktion des Landes macht nur 28% des Bruttoinlandsproduktes aus und Haiti produziert nur 49% des Bedarfs, so dass viele Lebensmittel importiert werden müssen. Im Rahmen das Hilfsprogramm der Diözese Norwich „Outreach to Haiti“ und der St. Peter Claver-Gemeinde sprach Frau Dr. Jude Marie Banatte, die elf Jahre lang für Catholic Reliefs Services (CRS) gearbeitet hat, über die Entwicklung seit dem Erdbeben: „Die Landwirtschaft kann die Nachfrage nicht decken, doch im Land leiden die Menschen weder an Hunger noch an Mangelernährung“, so die Ärztin. CRS hat seit dem Erdbeben 25 Millionen Lebensmittelrationen verteilt und 1,2 Millionen Obdachlose in den eigenen Einrichtungen untergebracht. Doch vor allem versucht CRS den Haitianern dabei zu helfen, den Weg in die Selbständigkeit zu finden. Gegenwärtig werden 11.000 Menschen für ihre Mitarbeit bei der Trümmerbeseitigung, anderen Räumungsarbeiten und beim Wiederaufbau bezahlt. Doch viele Menschen vertreten immer noch die Ansicht, dass bisher nicht genug getan wurde. (AP) (Fidesdienst, 09/05/2011)


Teilen: