ASIEN/INDIEN - Christen veranstalten am 6. Mai einen Hungerstreik gegen antichristliche Verfolgung in Orissa

Donnerstag, 5 Mai 2011

Bubaneshwar (Fidesdienst) – Im Zeichen des gewaltlosen Protests gegen die Diskriminier und Verfolgung von Christen in Orissa fordern Christen Ermittlungen zur Beteiligung führender Militärs an den Massakern in indischen Unionsstaat Orissa im Jahr 2008, die Verurteilung der Schuldigen und eine Denunzierung des anhaltenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und religiösen Boykotts gegen Christen durch die „Rhashtriya Swanyamsevak Sangh“ (RSS). Dabei soll auch die Abschaffung des strittigen „Anti-Konversions-Gesetzes“ gefordert werden, auf dessen viele Christen festgenommen werden. In diesem Sinn fordert der ökumenische „Global Council of Indien Christians“ (GCICC) am morgigen 6. Mai zu einem Hungerstreik auf, der in Bubaneshwar, der Hauptstadt von Orissa stattfinden wird.
Der Rat, wie der Präsident des GCICC, Sajan K. George, im Gespräch mit dem Fidesdienst betont, möchte damit das Augenmerk der Institutionen auf die Situation in Orissa lenken, wo weiterhin „latente Gewaltbereitschaft gegenüber Christen herrscht, die jederzeit wieder zum Ausbruch kommen kann, ohne das die zivilen Autoritäten etwas dagegen unternehmen.“
Sajan K. George wird in Bubaneshwar an dem öffentlichen Hungerstreik teilnehmen, zu dem alle Gläubigen und Menschen guten Willens in ganz Indien eingeladen sind. Es werden zahlreiche Teilnehmer erwartet und ähnliche Initiativen wurden auch in Delhi und Bangalore auf den Weg gebracht. Christliche Gläubige werden in Orissa, so der GCICC, „ wegen ihres Glaubens ausgegrenzt und ihrer grundlegenden Rechte beraubt. Es wird alles dafür getan, um zu verhindern, dass sie ihren christlichen Glauben praktizieren können. Die Situation ist sehr ernst und erforderte eine Bewusstseinsbildung in den Reihen der Regierung der Union“.
Von der Gewalt in Orissa im Jahr 2008 waren insgesamt 13 Verwaltungsbezirke betroffen: es starben über 100 Menschen, allein im Bezirk Kandhamal wurden 6.600 Wohnungen zerstört und 56.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen. (PA) (Fidesdienst, 05/05/2011)


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