AMERIKA/HONDURAS - Bischof Pineda: „Wir müssen aus unseren Kirchen heraus gehen und im Alltag Zeugnis ablegen!“

Donnerstag, 28 April 2011

Tegucigalpa (Fidesdienst) – Nur wen es vereint im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung ist, wird das Volk „das schwere Kreuz der Arbeitslosigkeit, der Gewalt, der mangelnden Gerechtigkeit, der Straflosigkeit und der Korruption tragen können“, so der Weihbischof von Tegucigalpa (Honduras), Juan José Pineda in seiner Predigt zum Gottesdienst am Ostersonntag. Der Weihbischof stand den Feiern am Karfreitag und am Ostersonntag vor, da der Erzbischof, Kardinal Oscar Andrés Rodriguez Maradiaga im Vatikan an der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. am 1. Mai teilnehmen wird. Am Karfreitag erinnerte Bischof Pineda an das Kreuz, das viele Menschen in Honduras in Form sozialer Ungerechtigkeit, Ausgrenzung, mangelndem Respekt für das Leben, Straffreiheit, mangelnde Solidarität, Korruption, mangelnde Gerechtigkeit und Lücken im Justizsystem tragen.
In seiner Osterpredigt forderte er die Gläubigen auf, mit Worten und Taten und durch ihre Präsenz Zeugnis von Gott abzulegen. „Heute ist die Zeit der Freude, weil Christus lebt und wir in der Hoffnung auf das Ewige Leben die Auferstehung bezeugen dürfen“. Dabei beklagte er, dass die heutige Welt immer wieder neue Formen „des Todes, der Untreue, der Armut, des Schmerzes und der Gewalt“ hervorbringt. „Deshalb dürfen wir nicht in unseren Kirchen bleiben und das Halleluja feiern und Gott für die Auferstehung Jesu danken. Wir müssen aus unseren Pforten heraustreten und im Alltag Zeugnis ablegen!“, so der Weihbischof von Tegucigalpa.
Zu den Verbündeten beim Aufbau einer solidarischeren und gerechteren Gesellschaft gehöre die Bildung: „Unser Land braucht Bildung im Hinblick auf Werte und Prinzipien. Es ist kein Geheimnis, dass in unserem Land mehr Bildung für Kinder und Jugendliche dringend notwendig ist!“. In diesem Zusammenhang beklagte Bischof Pineda auch, dass viele Kinder unter Mangelernährung und unzureichender Gesundheitsvorsorge leiden oder von ihren Eltern vernachlässigt werden. (CE) (Fidesdienst, 28/04/2011)


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