AFRIKA/SOMALIA - Dürre verursacht humanitäre Notlage unter den Einwohnern und Binnenflüchtlingen im Süden und in der Mitte des Landes

Mittwoch, 20 April 2011

Dobley (Fidesdienst) – Die Dürre verschlechtert in der südsomalischen Stadt Dobley und Umgebung die Lebensbedingungen für die zahlreichen dort lebenden Binnenflüchtlinge. Dies berichtet das Flüchtlingshilfswerk der Jesuiten „Jesuit Refugee Service“ in einem vom Catholic Information Service für Afrika veröffentlichten Artikel. Infolge des Mangels an Wasser und Lebensmitteln spitze sich die bereits prekäre Lage der Binnenflüchtlinge zu. In Dobley leben hunderte Familien, die aus der Hauptstadt Mogadischu fliehen mussten. Die in der Nähe der Grenze zu Kenia legende Stadt Dobley ist auch Transitgebiet für somalische Flüchtlinge, die nach Kenia auswandern. Unterdessen befindet sich die Stadt nach zweiwöchigen schweren Gefechten in den Händen der Raskambone Group. „Die meisten Menschen fliehen nun in die umliegenden Dörfer Diif, Dagila, Tabta und Hawine“, heißt es in einer Verlautbarung des Sprechers der regierungsnahen Miliz, der hinzufügt, „die Einwohner waren bereits von einer vorhergehenden Dürre betroffen und erhielten keine Hilfe. Nun befinden sich sowohl Einwohner als auch Flüchtlinge in einer verzweifelten Notlage.“ In den vergangenen sechs Wochen wurden im Süden und in der Mitte des Landes 33.000 Binnenflüchtlinge gemeldet, die infolge bewaffneter Konflikte ihre Heimat verlassen mussten. (AP) (20/04/2011)


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