Buenos Aires (Fidesdienst) – Der Leiter der Kommission für Soziales der Argentischen Bischofskonferenz, Bischof Jorge Lonzano, dessen Kommission auch unter jugendlichen Drogenabhängigen tätig ist, übte Kritik an der Politik der Regierung im Zusammenhang mit dem Drogenproblem. Dabei kritisierte er vor allem den Titel des in den Schulen des Landes verteilten Buches „Problematischer Konsum von Rauschgift – Erzieherische Ansätze“ von Graciela Touzé, das bereits 2010 in den staatlichen Schulen zur Verfügung gestellt wurde. Es handle sich um eine „missverständliche Ausdrucksweise“, so der Bischof Lonzano, da es nicht ausreiche von einem „problematischen Konsum“ zu sprechen, wenn es darum gehe, „was wirklich passiert, wenn man Drogen konsumiert“.
Bischof Lonzano weist darauf hin, dass in dem Buch zum Beispiel erklärt werde „wie Drogen inhaliert werden müssen, um Risiken zu reduzieren. Dies ist gefährlich, denn es lässt leicht den Eindruck entstehen, dass es eine unschädliche Art und Weise des Drogenkonsums gibt“. „Ich habe auch gehört, wie ein Politiker in der Öffentlichkeit sagte, dass 75% der Jugendlichen den Drogenkonsum als Freizeitbeschäftigung zur Entspannung betrachten. Wie kann etwas Gesundheitsschädliches wie Drogenkonsum, als Freizeitbeschäftigung oder Spiel dargestellt werden?“, fragt sich der Bischof.
Erst am 21. Februar brachte die Argentinische Bischofskonferenz eine Anti-Drogen-Kampagne mit dem Titel „Drogen: Der Einstig ist leichter als der Ausstieg“ auf den Weg, die sich auch auf jüngste Berichte der Vereinten Nationen bezieht, aus denen hervorgeht, dass Argentinien das lateinamerikanische Land mit dem höchsten Drogenkonsum ist. (CE) (Fidesdienst, 12/03/2011)