AMERIKA/PERU - Kardinal Cipriani fordert Priester auf in schwierigen Momenten „nicht zu schweigen“

Montag, 7 März 2011

Lima (Fidesdienst) – Der Erzbischof von Lima, Kardinal Luis Cipriani betonte in seiner Predigt zum Sonntagsgottesdienst am 6. März, dass die Arbeit der Hirten auf einem festen Felsen gründen sollte. Damit meine er das Wort Gottes, die Gebote, die Sakramente und die Soziallehre. „Der Pfarrer ist ein Hirte, und der Bischof ist ein Hirte, der Vater ist ein Hirte auf einer jeweils andere Ebene. Gerade aus diesem Grund sagt Jesus, dass der Hirte seine Familie, seine Gemeinde, seine Bischofsarbeit auf einen festen Felsen, nämlich das lebendige Wort Gottes bauen sollte“, so der Kardinal.
Kardinal Cipriani forderte die Priester des Landes in diesem Zusammenhang auch auf, in schwierigen Mimenten nicht zu schweigen: „Die Versuchung als Hirte zu schweigen ist bequem und bringt die Sympathien aller ein und ist damit sehr groß. Es gibt jedoch Momente in denen in der Kirche unterschiedliche Lehren im Namen Gottes verkündet werden und vor allem in solchen Momenten dürfen wir nicht schweigen“.
Wie aus einer Presseverlautbarung der Erzdiözese Lima hervorgeht, erinnert der Kardinal auch die Politiker des Landes daran, dass sie unmissverständlich Position beziehen und dabei unter anderem auch verdeutlichen sollen, dass die katholische Identität nicht mit der Befürwortung von Abtreibungen vereinbar ist. „Wie kann es für die Regierung eines Landes (das mehrheitlich katholisch ist) nicht wichtig sein, die Lehre des Glaubens zu achten, zu dem sie sich bekennt. Es ist oft unbequem, aber ich möchte in meinem Amt nicht als Feigling, als stummer Hirte in die Geschichte eingehen“, so Kardinal Cipriani. (CE) (Fidesdienst, 07/03/2011)


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