AFRIKA/SUDAN - In der neuen Verfassung des Südsudan sollen Rechte für Menschen mit einer Behinderung verankert werden

Samstag, 26 Februar 2011

Rumbek (Fidesdienst) – Ein Beamter der sudanesischen Regierung forderte, dass die Rechte von Menschen mit einer Behinderung in der neuen Verfassung des Südsudan verankert sein sollen. John Marik Makur, Sprecher des Parlaments des Lakes State, war selbst an Kinderlähmung erkrankt und sitzt im Rollstuhl. In einer Verlautbarung des Catholic Information Service for Africa erklärte er, das die Interims-Verfassung eine Erwähnung der Rechte von Menschen mit einer Behinderung nicht vorsieht. Im Verlauf der offiziellen Eröffnung der Impfkampagne gegen Poliomyelitis erinnerte er an seine persönliche Erfahrung und dankte seinen Eltern und Angehörigen für deren Unterstützung und die Perspektiven, die sie ihm damit eröffnet haben.
Wie Radio Good News aus Rumbek berichtet, wandet sich Marik Makur auch an die Regierung und die zuständigen Institutionen mit der Bitte Behinderten und gesunden Menschen dieselben Rechte zu garantieren, den Behinderung dürfe nicht gleichgesetzt werden mit Unfähigkeit. Er erinnerte daran, dass Menschen mit einer Behinderung oft beim Zugang zum Bildungs- und Gesundheitswesen und zur Arbeitswelt diskriminiert werden. Nach vielen Jahren sei es dem Südsudan nun gelungen, ein freies Land zu werden, doch dieses sehe sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die nun bewältigt werden müssten, dazu gehörten neben der Kinderlähmung auch Korruption, Stammesdenken, HIV und Aids. Für Menschen mit einer Behinderung forderte er auch die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und an den Entscheidungsprozessen des neuen Südsudan. (AP) (Fidesdienst, 26/02/2011)


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