AFRIKA/SUDAN - Gemeinschaft von Sant’Egidio bedauert die Unterbrechung der Friedensgespräche für Darfur

Dienstag, 21 September 2004

Rom (Fidesdienst) - „Die Gemeinschaft Sant’Egidio möchte ihr Bedauern für die Unterbrechung der Friedensgespräche für Darfur, die in Abuja stattfanden, zum Ausdruck bringen“, heißt es in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. „Die Gemeinschaft Sant’Egidio, die als Beobachter an den Gesprächen in Addis Abeba und Abuja teilnahm“, heißt es weiter, „wünscht sich, dass diese Unterbrechung die Fortsetzung der Gespräche nicht beeinträchtigt und möchte betonen, dass der Verhandlungsweg der einzig mögliche ist, um einen gerechten Frieden in der Region zu schaffen“.
„In diesem Sinn möchte sie ihre Bereitschaft zur Unterstützung der Initiativen der Afrikanischen Union zum Ausdruck bringen und sich zu weiteren Vermittlung für eine Wiederaufnahme der Begegnungen bereit erklären“, so der Wortlaut der Verlautbarung.
Die Gemeinschaft von Sant’Egidio sei überzeugt, dass nur der Dialog zwischen den Parteien zu einem gerechten und dauerhaften Frieden für die Bevölkerung in Darfur führen könne, obschon man sich der mit dem Friedensprozess verbundenen Schwierigkeiten bewusst sei, weshalb man alle Parteien zu einer baldigen Wiederaufnahme der Gespräche auffordere.
Die Gemeinschaft von Sant’Egidio betont außerdem, dass während der ersten Verhandlungsphase einig Fortschritte gemacht worden seien, die den humanitären Hilfswerken den Zugang zur gesamten Region Darfur ermöglicht haben. Diese Genehmigung sei besonders wichtig, um die Lebensbedingungen der Flüchtlinge zu verbessern.
Die verzweifelte humanitäre Lage und die große Anzahl der Opfer, die der Konflikt und dessen Auswirkungen bereits gefordert haben, erfordere höchstes Interesse und Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft und vor allem der Vereinten Nationen. Den Lebensbedingungen der Opfer, der Vertriebenen und der Flüchtlinge gelte das besondere Interesse der Gemeinschaft Sant’Egidio, die in den vergangenen Monaten auch Hilfslieferungen in das Flüchtlingslager Farchana im Tschad veranlasst habe.
Die Gespräche zwischen den Vertretern der Guerillaeinheiten im Darfur und der sudanesischen Regierung, die in Abuja (Nigeria) stattfanden wurden für einen Monat unterbrochen. (LM) (Fidesdienst, 21/09/2004 - 29 Zeilen, 298 Worte)


Teilen: