AMERIKA/MEXIKO - Mexikanische Bischöfe besuchen Kolumbien: gemeinsame Strategien bei der Friedensarbeit stehen im Mittelpunkt

Freitag, 4 Februar 2011

Mexiko City (Fidesdienst) – Bei einem geplanten Besuch mexikanischer Bischöfe in Kolumbien wird man sich insbesondere mit der Tätigkeit der katholischen Kirche in Kolumbien im Bereich der Friedensarbeit und bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Guerillakampfes befassen. Dies Teilt die Kommission für Soziales der Mexikanischen Bischofskonferenz mit. Es sollen gemeinsame Strategien für die Förderung von Gewaltlosigkeit und Frieden entwickelt werden. Die mexikanische Delegation wird an einer Sitzung der Vollversammlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz teilnehmen, die vom 7. bis 11. Februar in Bogota unter dem Motto „Pastoral des Friedens“ tagt.
Die XC. Vollversammlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz befasst sich mit den Ursachen des bewaffneten Konflikts unter menschlichen, ethischen, psychologischen, religiösen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. „Auf dies Weise wird die mexikanische Delegation die Antworten der katholischen Kirche in Kolumbien kennen lernen, wenn es um Frieden und die Bekämpfung des organisierten Verbrechens in diesem Land geht“, heißt es in der Verlautbarung der Mexikanischen Bischofskonferenz.
Die Delegation setzt sich zusammen aus den Mitgliedern der Kommission für Soziales der Mexikanischen Bischofskonferenz und Vertretern der verschiedenen mexikanischen Regionen, die ebenfalls von Gewalt betroffen sind. Im Einzelnen handelt es sich bei den Bischöfen um Erzbischof Carlos Garfias Merlos von Acapulco; Bischof Gustavo Rodríguez Vega von Nuevo Laredo und Carlos Suárez Cázarez, Weihbischof von Morelia. Die bischöfliche Kommission ist Vertretern durch Pater Armando Flores Navarro, Adalberto Saviñon und den Medienbeauftragten Alberto Arciniega Rossano.
Besonders der Norden Mexikos ist von dem Phänomen der Gewalt betroffen. Dort mussten Priester sogar die Gottesdienstzeiten ändern, damit Gläubige gefahrlos teilnehmen konnten (vgl. Fidesdienst vom 13. November 2010). Wie einheimische Beobachter, die aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden wollen, dem Fidesdienst berichten, werden viele katholische Geistliche bedroht, die unter bedürftigen Menschen tätig sind. Oft sind sie gezwungen zu schweigen, weil es sich um Drohungen aus verdächtigen Kreisen oder von Angehörigen von Clans und von organisierten Banden handelt. (Fidesdienst, 04/02/2011)


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