VATIKAN - Papst beim Angelusgebet: „Das Fest der Erscheinung des Herrn nimmt den Auftrag der Kirche zur Evangelisierung aller Völker vorweg“

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Dies ist die Frage, die die Kirche in den Herzen aller Menschen wecken will: wer ist Jesus? Dies ist die geistliche Sehnsucht, die die Sendung der Kirche drängt: Jesus bekannt machen und sein Evangelium, damit jeder Mensch auf seinem menschlichen Antlitz das Antlitz Gottes erkennen kann und von seinem Geheimnis der Liebe erleuchtet wird“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache vor dem Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen am 6. Januar, dem Fest der Erscheinung des Herrn.
„Epiphanie nimmt den Auftrag der Kirche zur Evangelisierung aller Völker vorweg“, so der Papst weiter, „Epiphanie sagt uns aber auch, auf welche Weise die Kirche diese Mission realisiert: indem sie das Licht Christi spiegelt und sein Wort verkündet. Die Christen sind dazu aufgerufen, das zu sein, was der Stern für die Heiligen Drei Könige war. Wir sollen leuchten wie Kinder des Lichts, um alle auf die Schönheit des Reiches Gottes aufmerksam zu machen.“
Im Anschluss an das Mariengebet wünschte der Papst den Gläubigen der Ostkirchen, die am darauf folgenden Tag Weinachten feiern ein frohes Fest: „ Die Güte Gottes, die durch Jesus Christus, dem menschgewordenen Gott, möge in allen den Glauben, die Hoffnung und die Liebe stärken und alle Gemeinden trösten, die geprüft sind“.
Schließlich erinnerte der Papst auch an den Tag der Kindermissionswerke: „Am Fest der Epiphanie feiern wir auf Initiative des Päpstliches Kindermissionswerks den Tag der Mission der Kinder“, so der Papst, „Viele Kinder und Jugendlichen bilden mit ihren Gruppen in Pfarreien und Schulen ein geistliches Netzwerk und ein Netzwerk der Solidarität mit Gleichaltrigen in Not. Es ist schön und wichtig, dass die Kinder im Zeichen der Weltoffenheit aufwachsen und Egozentrik und Konsumismus überwinden. Liebe Kinder und Jugendliche, mit eurem Gebet und eurem Einsatz tragt ihr zur Mission der Kirche bei. Dafür danke ich euch und erteile euch meinen Segen!“. (SL) (Fidesdienst, 07/01/2011)