ASIEN/PAKISTAN - Katholisches Mädchen von muslimischem Mann vergewaltigt

Samstag, 18 Dezember 2010

Faisalabad (Fidesdienst) – Gulfam, ein 9-jähriges katholischen Mädchen, wurde von einem muslimischen Mann im Distrikt Tehsil Samundari (Diözese Faisalabad) vergewaltigt. Im Zusammenhang mit diesem Zusammenhang äußert die Ortskirche in einem Berich zu der Episode, der dem Fidesdienst vorliegt, vor allem ihre Sorge im Hinblick auf die Situation armer christlicher Familien, die oft Opfer von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch werden. „Diese Episode ist schrecklich. Ich habe mit dem Mädchen und der Familie gesprochen und versucht sie zu trösten“, so Bischof Joseph Coutts von Faisalabad im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Wir müssen eine pastorale und rechtliche Strategie entwickeln, damit das Phänomen des Missbrauchs an christlichen Mädchen verhindert werden kann“.
Die 9-jähreig Gulfam besucht die dritte Grundschulklasse. Sie lebt im Dorf Nr. 226 im Verwaltungsdistrikt Tehsil Samundari. Am 10. Dezember hatte man sie zusammen mit ihrem 7-jährigen Cousin losgeschickt, um auf einem nahe gelegenen Zuckerfeld Holz zu sammeln. Kurz danach kehrte der Junge alleine nach Hause zurück und erzählte Gulfam sei von einem Mann mit auf das Feld genommen worden. Nachdem die Angehörigen zum Feld geeilt waren, fanden sie dort den Mann vor, wie er das Mädchen sexuell missbrauchte. Der Täter ergriff die Flucht und die Mutter des Mädchens brachte das halbnackte Kind nach Hause. Wenig später zeigten die Eltern die Vergewaltigung bei der Polizei an. Der Mann wurde inzwischen festgenommen, doch die Familie steht weiterhin unter Schock und fürchtet sich vor der Vergeltung der mehrheitlich muslimischen Dorfbewohner, nachdem sie von den Angehörigen des Täters bereits bedroht und aufgefordert wurden, die Anzeige zurückzunehmen. Wie das Mädchen berichtet, soll der Mann ihr Geld angeboten haben und sie dann nachdem sie dies ablehnte gewaltsam missbraucht haben.
„Es ist eine Schande“, so ein Beobachter zum Fidesdienst, „Diese Episoden kommen häufig vor. Christliche Mädchen betrachten sie als Ware, die man problemlos missbrauchen kann. Landläufig herrscht die Meinung, dass es sich dabei nicht einmal um ein Verbrechen handelt. Viele Muslime betrachten die Opfer als Kriegsbeute“.
Erst vor kurzem wurden die Fälle von Lubna Masih und Kiran Nayyaz bekannt (vgl. 13/12/2010). Wie das „Centre for Legal Aid Assistance and Settlement (CLASS)“ berichtet, steigt die Zahl der Verschleppungen und der Episoden der Gewalt gegen Mädchen aus den hinduistischen und christlichen Glaubensgemeinschaften. Oft will man durch Zwangsehen eine Bekehrung herbeiführen. Die meisten Fälle bleiben unbestraft. (PA) (Fidesdienst, 18/12/2010)


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