Rio de Janeiro (Fidesdienst) – Erzbischof Orani Joao Tempesta von Rio de Janeiro ruft nach den jüngsten Unruhen in der Stadt dazu auf “das Böse mit dem Guten zu besiegen” und sich für den „Frieden zu engagieren“. Dies sei der einzige „Ausweg aus dem Teufelskreis des Bösen und der Gewalt“. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Drogenhändlern hatten am vergangenen Sonntag begonnen, als die Polizei in den Favelas von Rio de Janeiro im Rahmen einer groß angelegten Aktion versuchte in den so genannten „freien“ Gebieten der Drogenmafia die Präsenz des Staates wieder herzustellen . Bei den darauf folgenden Unruhen starben bisher 25 Menschen, 3 Polizeibeamte wurden verletzt, 126 Personen festgenommen und 96 Fahrzeuge in Brand gesteckt.
Erzbischof Tempesta betonte in einer Verlautbarung, dass die Erzdiözese mit allen Einwohnern Rio de Janeiros solidarisch sei, die „infolge der derzeitigen Ungewissheit und Schwierigkeiten Not leiden“. Damit in Rio de Janeiro soziales und kulturelles Gleichgewicht hergestellt werden könne müsse man „über Frieden sprechen“, so Erzbischof Tempesta. Von grundlegender Bedeutung ist dabei nach Ansicht des Erzbischofs die Rückkehr zu einer Inspiration an „den Werten des Lebens und der Menschenwürde“. (CE) (Fidesdienst, 27/11/2010)