La Paz (Fidesdienst) – Die Bolivianische Bischofskonferenz äußert sich in der Person des Vorsitzenden der bischöflichen Bildungskommission, Limbert Ayarde, zu dem nach Avelino Sinani und Elizardo Perez benannten Entwurf des neuen Bildungsgesetz. Dabei üben die Bischöfe Kritik an einigen Punkten der neuen Gesetzentwurfs, der am 19. November vom Bildungsminister Roberto Aguilar vorgestellt wurde, und in den kommenden Tagen im Parlament zur Debatte vorliegen und gebilligt werden soll (vgl. Fidesdienst vom 4. und 11. November 2010).
Die Regierung müsse eindeutig die Verantwortung der Eltern für die Erziehung der Kinder bekräftigen, so die Bischöfe. Außerdem sollte nicht ausschließlich der Staat für die Ausbildung der Lehrer verantwortlich sein, denn die katholische Kirche verfüge über Bildungseinrichtungen, die sich als sehr effizient erwiesen hätten.
Außerdem solle die katholische Kirche auch weiterhin die eigenen Schulen in Absprache mit der Regierung selbst verwalten dürfen, damit Familien, die dies Wünschen, die Möglichkeit haben für ihre Kinder eine Bildung zu wählen, die auf den Prinzipien der Religion basiert.
Schließlich gehe es um den Religionsunterricht als wesentlicher Bestandteil eine globalen Lehrplans der Ortskirche, der von der Verfassung garantiert werden soll, die die Trennung zwischen Saat und Religion festlegt. Dies setze voraus, dass jede religiöse Organisation die Bildungseinrichtungen nennen müsse, die sich in der eigenen Trägerschaft befinden.
Ein besonderes Augenmerk müsse auch der Berufsausbildung gewidmet werden und den damit zusammenhängenden Investitionen. Abschließend müsse man Modalitäten für das soziale Mitwirken der Zentralregierung an der Bildung festlegen. (CE) (Fidesdienst, 24/11/2010)