AMERIKA/BRASILIEN - Erstes Treffen des Netzwerks für die Bekämpfung des Menschenhandels

Dienstag, 9 November 2010

Belo Horizonte (Fidesdienst) – In Belo Horizonte im brasilianischen Staat Minas Gereis findet derzeit das erste Treffen des Nationalen Netzwerks für die Bekämpfung des Menschenhandels statt, an dem rund 200 Menschen teilnehmen werden, darunter auch Vertreter der Regierung und von Nichtregierungsorganisationen, die im Bereich der Prävention aber auch im Rahmen der Betreuung von Opfern tätig sind. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, soll bei der Debatte vor allem der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt stehen. Dabei befassen sich die Delegierten auch mit dem im Auftrag der Regierung von verschiedenen Ministerien entwickeltes Programm der Bundesregierung zur Bekämpfung des Menschenhandels mit Blick auf ein geplantes Folgeprogramm.
Der brasilianische Justizminister Luiz Paulo Barreto nahm zusammen mit Vertretern von 11 weiteren Ministerien und über 30 Nichtregierungsorganisationen an der Eröffnungsveranstaltung teil. Die Delegierten erörtern verschiedene Themenbereiche in einzelnen Arbeitsgruppen: dabei geht es um Prävention, Umsetzung von gesetzlichen Bestimmungen, Verantwortlichkeit der einzelnen Sektoren und Betreuung der Opfer.
Am 10. November soll im Rahmen einer Vollversammlung ein zusammenfassendes Dokument vorbereitet werden, das Prinzipien und Handlungsrichtlinien für künftige Aktionen enthält, die auch dem künftigen Programm der Regierung für die Bekämpfung des Menschenhandels zugrunde liegen soll.
Auch die katholische Kirche in Brasilien betrachtet das Problem des Menschenhandels als eine der eigenen Prioritäten in den verschiedenen Diözesen des Landes: deshalb begleitet sie die Programme der Regierung mit eigenen Initiativen. Ein Beispiel dafür ist die von der Koordinatorin der Pastoral unter Migranten, Schwester Claudina Scapini, auf den Weg gebrachte Aktion „Red Un grito por la Vida“ (vgl. Fidesdienst, 30/09/2010). (CE) (Fidesdienst, 09/11/2010)


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