Brasilia (Fidesdienst) – Die Brasilianische Bischofskonferenz (CNBB) bittet in einem Glückwunschschreiben an die am 31. Oktober mit 56% der Stimmen gewählte neue brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff um „Einhaltung der Wahlversprechen“. Gleichsam fordern sie das neue Staatsoberhaupt ausdrücklich dazu auf, keine Gesetze zu billigen, die Abtreibungen begünstigen, der Familie schaden oder die Religionsfreiheit im Lande gefährden.
„Nach der Wahl ist es die Pflicht aller mit gemeinsamen Kräften für den Aufbau eines friedlichen und gerechten Brasiliens einzutreten. Alle Gewählten sollen sich für die Erfüllung der Erwartungen nicht nur der eigenen Wähler sondern ganz Brasiliens mitverantwortlich fühlen“, heißt es in dem Schreiben der CNBB.
In ihrem Schreiben wenden sich die Bischöfe auch an die brasilianischen Bürger, die sie darum bitten, die neuen Amtsträger zu unterstützen. Gott bitten sie darum, dass er allen, die gewählt wurden „Weisheit gewähren möge, damit sie die besten Entscheidungen zum Wohl unseres Volkes treffen“. Abschließend erbitten die Bischöfe den Segen der Jungfrau von Aparecida.
Dilma Rousseff ist die erste Frau, die in Brasilien das Amt des Präsidenten bekleidet. Mit rund 56% der Stimmen hat die Favoritin des scheidenden Präsidenten Lula die Stichwahl gegen den Sozialdemokraten José Serra gewonnen. Damit bestätigt, die Wahl in einem Land mit 135 Millionen stimmberechtigten Bürgern, die Linie der progressiven Linken des scheidenden Staatspräsidenten. (CE) (Fidesdienst, 03/11/2010)