AMERIKA/VENEZUELA - Vollversammlung der Bischöfe: „Authentischer Humanismus muss Freiheit und Verantwortlichkeit hervorheben“

Freitag, 29 Oktober 2010

Caracas (Fidesdienst) – Am Rande einer außerordentlichen Vollversammlung veröffentlichen die Bischöfe Venezuelas eine Verlautbarung mit Blick auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit. Darin äußern sich die Bischöfe besorgt über die politische Lage nach der Wahl am vergangenen 26. September: es sei an der Zeit Brücken zu bauen und Straßen zu erweitern, denn das Land dürfe nicht in zwei Teile gespalten bleiben, wo eine Gruppe der anderen den Rücken zukehrt.
Zur Wahl schreiben die Bischöfe: „Der wahre Sieger war das venezolanische Volk, das zahlreich an der Wahl teilgenommen hat. Dies ist ein unmissverständliches Zeichen des Willens, Lösungen für die sozialen Probleme des Landes auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt, Dialog und Solidarität zu finden.“
„Die Demokratie konsolidiert sich durch Pluralität und Respekt“, heißt es im Text weiter, „Man darf ein Erbe nicht zunichte machen, das im Laufe vieler Jahrzehnte aufgebaut wurde oder eine einzige ideologische Richtung vorgeben. Ein authentischer Humanismus muss Freiheit und Verantwortlichkeit hervorheben und die Pluralität fördern…Damit sich die Lebensqualität verbessert und das friedliche Zusammenleben begünstigt wird, muss man nicht Wege ebnen, die zur Legalisierung von Handlugen und Situationen führen, die das Leben missachten, wie zum Beispiel Abtreibung, Euthanasie oder Entführungen. Die Rechte der Menschen müssen auf der Grundlage von Rationalität und Erkenntnis definiert werden“, so die Bischöfe.
Abschließend wünschen sich die Bischöfe, dass die Adventszeit ein Weg des Dialogs und der Verständigung zum Wohl des Landes mit dem Segen des Herrn sein möge. (CE) (Fidesdienst, 29/10/2010)


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