Cochabamba (Fidesdienst) – Die X. Südamerikanische Migrationskonferenz wird sich mit dem Lateinamerikanischen Entwicklungsplan für Migration befassen. Die Konferenz tagt am 25. und 26. Oktober 2010 in Cochabamba (Bolivien).
Auf der Tagesordnung stehen folgende Hauptthemen: Prinzipienerklärung und Richtlinien der Migrationskonferenz, Entwicklungsplan für Migration, Ausblick auf das Globalforum (das im November 2010 in Puerto Vallarta stattfinden wird). In weiteren Debatten wird man sich mit den Zusammenhängen zwischen Migration, Umwelt und Klimawandel befassen.
Am Montag, den 25. Oktober wird der Vertreter der ecuadorianischen Delegation, Leonardo Carrion die Veranstaltung eröffnen. Unter den Gästen der Eröffnungszeremonie befindet sich auch die beigeordnete Direktorin der Internationalen Organisation für Migrationen, Laura Thompson. Die Arbeiten wird der bolivianische Außenminister David Choquehuanca Cespedes offiziell eröffnen.
Die Lateinamerikanische Migrationskonferenz bemüht sich als regionaler Organismus um den Dialog und Beratungen im Hinblick auf das Thema Migration. Mitgliedsstaaten sind die Länder des so genannten „Cono Sur“: Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay sowie Guyana und Suriname. In Bolivien befasst sich insbesondere auch die katholische Kirche mit dem Migrationsphänomen: im Juni 2008 veranstalteten die bolivianischen Bischöfe in Zusammenarbeit mit der Brasilianischen Bischofskonferenz ein Bischofstreffen in Gujara Mirin an der Grenze zwischen Brasilien und Bolivien, bei dem sie sich mit den Themen Migration und Drogenhandel befassten.
In Bolivien existiert zudem das Phänomen der Binnenmigration. Wie aus dem Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen 2009 hervorgeht, arbeiten in Fünftel der bolivianischen Staatsbürger arbeiten im Ausland.
In den vergangenen 30 Jahren entwickelte sich Bolivien von einem Land mit überwiegender Landbevölkerung (62%) zu einer städtischen Gesellschaft (62%). 48 % der Auswanderer sind zwischen 15 und 29 Jahre alt, drei Viertel der Binnenflüchtlinge sind im erwerbsfähigen Alter, 81% sind zweisprachig und rund 60% verfügen über einen weiterführenden Schulabschluss. (CE) (Fidesdienst, 23/10/2010)