ASIEN/TÜRKEI - Zum Gedenken an Bischof Padovese: „Ein Blick auf die Christen im Nahen Osten“

Freitag, 22 Oktober 2010

Rom (Fidesdienst) – „Er war ein freundlicher und großzügiger Mensch, von Geburt Mailänder aber im Herzen Türke“, so der emeritierte Nuntius in der Türkei, Erzbischof Fahrat, anlässlich der Initiative „Blick auf die Christen im Nahen Osten“, die am 22. Oktober in Rom zu Ende ging, zum Gedenken an den am 3. Juni dieses Jahres ermordeten italienischen Bischof.
„Er liebtet den Frieden, doch er war als Wissenschaftler auch auf der suche nach der Wahrheit. Er war bei allen beleibt und respektierte jeden“, so der Apostolische Vikar von Istanbul, Bischof Louis Pelatre, der mit Bischof Padovese in der Türkischen Bischofskonferenz zusammenarbeiten. Eine Frage werde immer offen bleiben, so der Apostolische Vikar: „Weshalb wurde er ermordet?“.
„Wir haben ihn als sehr lebendigen Menschen in Erinnerung“, so Bruder Paolo Martinelli, Leiter des Franziskanischen Instituts für Spiritualität der Päpstlichen Universität Antonianum, „und es scheint uns immer noch nicht möglich, dass er tot ist: ein solcher Tod macht keinen Sinn“. „Er war ein Mann des Dialogs und der Gemeinschaft …der Hirte einer kleinen Herde und offen für die Völkerfreundschaft… Er selbst bezeichnete sich als Brückenbauer und war ein Mensch, der bewusst das Risiko einging…“ „Mit seinem Tod“, so Martinelli abschließend, „wurden die Lebensbedingungen der Christen im Nahen Osten wieder einmal sichtbar, die dort jeden Tag Leid ertragen, wobei die westlichen Länder schweigend zusehen“. (LM) (Fidesdienst, 22/10/2010)


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