ASIEN/CHINA - Chinesische Priester und Ordensschwestern trauern um den Benediktinerabt Timothy Thomas Kelly: er war ein Wohltäter der katholischen Glaubensgemeinschaft in China

Mittwoch, 13 Oktober 2010

Shi Jia Zhunang (Fidesdienst) – Chinesische Priester und Ordensschwestern trauern um den am 7. Oktober 2010 im Alter von 76 Jahren verstorbenen Abt Timothy Thomas Kelly (osb). P. Kelly leitete das „Saint John’s Abbey Collegeville“ in Minnesota (USA), wo auch viele Priester und Ordensschwestern aus China ausgebildet wurden.
In verschiedenen chinesischen Diözesen wurden Trauergottesdienste für den verstorbenen Abt gefeiert. „Wir wissen, dass wir nun einen Fürsprecher beim Herrn und im Paradies haben, der die Kirche in China ganz besonders liebt“, so ein Priester zum Fidesdienst. „Er war mein größtes Vorbild für das Priesteramt ein Mann, der sich vor allem durch seine Heiligkeit auszeichnete“, betont ein anderer Priester. Viele Jahre lang war der P. Kelly für Priester, Ordensschwestern und Seminaristen aus China, die Gäste in seiner Abtei waren, „wie ein Vater“. „Er hatte großes Mitgefühl, war fürsorglich und unterstützte die Kirche in China. Dabei versuchte er auch den Gläubigen in den Vereinigten Staaten das wahre Gesicht der chinesischen Kirche und Gesellschaft zu zeigen“, heißt es in einem von der in der chinesischen Provinz Hebei Zeitschrift Faith, erscheinenden Artikel, „Dabei bemühte er sich auch um den kulturellen Austausch zwischen China und den Vereinigten Staaten“. Der Benediktinerabt gründete die „Stiftung für theologische Übersetzung“ und hinterließ bei seinen zahlreichen Besuchen in China vor allem „den Eindruck seiner Liebe und seiner Verbundenheit, aber vor allem beeindruckte er als Mann Gottes“.
P. Kelly richtete 1996 die „Kommission der Benediktiner für chinesische Angelegenheiten“ ein, dem auch Abtprimas Notker Wolf, Erzabt Douglas Nowicki und Erzabt Jeramias Schröder angehören, die sich in diesem Gremium einmal im Jahr mit der Tätigkeit der Benediktiner in China und in der chinesischen Diaspora befassen. (NZ) (Fidesdienst, 13/10/2010)


Teilen: