Curitiba (Fidesdienst) – Am 7. September fand in Curitiba zum 16. Mal die Aktion „Schrei der Ausgeschlossenen“ statt, die die Erzdiözese Curitiba zusammen mit Pastoralgruppen und Bürgerbewegungen veranstaltet. Unter dem Motto „Wo bleiben unsere Rechte? Gemeinsam für ein Volksprojekt“ soll die Initiative vor allem zum Engagement für den sozialen Wandel anregen. Die Teilnehmer versammelten sich zunächst in der Schule der Maristen in der Nähe von Curitiba und brachen dann zu einem gemeinsamen Marsch auf.
„An dem Tag, an dem wir die Unabhängigkeit Brasiliens feiern, ist es wichtig, dass wir auch auf die zunehmende Ausschließung gesellschaftlicher Gruppen in unserem Land aufmerksam machen“, so die Leiterin des Büros für Sozialpastoral der Erzdiözese Curitiba, Schwester Ines Zanin, „Mit der Aktion „Schrei der Ausgeschlossenen möchten wir auf die notwendige Garantie der Grundrechte (darunter auch Recht auf Wohnung, Sicherheit, Freizeit, Gesundheit und Bildung) für alle Bürger aufmerksam machen“.
Parallel zur Aktion fand eine Volksbefragung statt, bei der sich die Befragten zu geplanten Einschränkung des Landbesitzes äußern sollten. Hindernisse beim Zugang zu Landbesitz für arme Menschen sind eine weitere Ursache des gesellschaftlichen Ausschlusses. „Wir sollten eine Einschränkung des Landbesitzes befürworten“, so Schwester Ines Zanin, „vor allem wenn es sich dabei um Land handelt das nicht für die Produktion zur Verfügung steht. Der Abbau der Schwierigkeiten beim Zugang zu Landbesitz sind ebenso wichtig wie die Abschaffung der Favelas und die Überwindung anderer sozialer Probleme. Wir müssen garantieren, dass alle ein würdige Leben führen können“.
An der Aktion „Schrei der Ausgeschlossenen“ nahmen in Curtiba rund 1.000 Menschen teil. Weiter Aktionen dieser Art fanden parallel auch in anderen Städten des Landes statt. (CE) (Fidesdienst, 08/09/2010)