Vatikanstadt (Fidesdienst) – Das Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlichte folgende Verlautbarung des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog: „Der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog hat mit großer Sorge von der Initiative eines ‚Koran Burning Day’ am 11. September erfahren, dem Jahrestag der tragischen Terrorangriffe, bei denen im Jahr 2001 viele unschuldige Menschen starben und immense Materielle Schäden verursacht wurden. Diesen verwerflichen Gewalthandlungen darf man keine Geste der schweren Beleidigung des Heiligen Buches einer Religionsgemeinschaft entgegensetzen. Jede Religion mit all ihren heiligen Büchern, Kultorten und Symbolen hat ein Recht auf Respekt und Schutz: es geht dabei um den Schutz der Würde auf den alle Menschen, die ihr angehören Anspruch haben und um ihre freie Entscheidung in religiösen Belangen. Die notwendige Reflexion, die alle im Gedenken an den 11. September anstellen sollten, erneuert vor allem unser Gefühl der tiefen Solidarität mit allen, die Opfer der verheerenden Terroranschläge wurden. Diesem Gefühl schließt sich unser Gebet für sie und ihre Angehörigen, die das Leben verloren haben, an. Alle Verantwortlichen der Religionsgemeinschaften und alle Gläubigen sind auch berufen, jede Form der Gewalt entschieden zu verurteilen, insbesondere wenn diese im Namen der Religion verübt wird. Papst Johannes Paul II sagte hierzu: „Die Anwendung von Gewalt im Nahem eines religiösen Glaubens ist eine Perversion der Lehren der größten Religionen (Ansprache an den neuen Botschafter Pakistans, 17. Dezember 1999). Und Papst Benedikt XVI. erklärt, dass „Intoleranz und Gewalt nie als Antwort auf eine Beleidigung gerechtfertigt werden können, denn sie sind nicht vereinbar mit den heiligen Prinzipien der Religion (Ansprache an den neuen Botschafter Marokkos, 20. Februar 2006) (Fidesdienst, 08/09/2010)