ASIEN/INDIEN - Die Kirche lanciert den “Nationalen Tag der indischen Märtyrer”

Freitag, 20 August 2010

Bhopal (Fidesdienst) – Am kommenden 29. August wird in ganz Indien am Jahrestag der Massaker von Orissa der „Nationale Tag der indischen Märtyrer“ gefeiert: dies erfuhr Fidesdienst von der Kommission für die Ökumene der Bischofskonferenz Indiens.
Dieser besondere Tag wurde eingerichtet um all jener zu gedenken – Priester, Ordensleute und Laien – die „ihr Leben hingegeben haben für den Glauben an Christus“ und die „moderne Märtyrer“ des heutigen Indien sind. Es wurde insbesondere dieser letzte Sonntag im August gewählt (was auch für die nächsten Jahre gelten wird), um der Christen zu gedenken, die ihr Leben in den Massakern von Orissa, Ende August 2009, verloren haben – Ereignisse, die noch heute nach Gerechtigkeit verlangen und die Gefahr laufen, ungestraft zu bleiben.
Der Vorschlag dieses Tages hat die einstimmige Zustimmung aller in Indien gegenwärtigen christlichen Konfessionen gefunden und wird auf ökumenischer Ebene begangen werden - so informiert die Kommission - um größere Kraft und Sichtbarkeit auch auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene zu erhalten. Die Kommission hat daran erinnert, dass „die Christen ein gemeinsames Martyrologium haben, das alle Märtyrer des zwanzigsten Jahrhunderts und des aktuellen Jahrhunderts beinhaltet.“
S. Exz. Msgr. Anil Cuto, Bischof von Jalandhar und Präsident der Kommission für die Ökumene hebt hervor: „Das Martyrium ist die höchste Form der Liebe. Wir sind bemüht, uns all jener zu erinnern, die im Namen Jesu Christi gestorben sind. Das ist ein Gedenken, das wir beibehalten und fortführen wollen zu Gunsten der kommenden Generationen. Die katholische Kirche sieht ein besonderes Verfahren vor, um eine Person für selig oder heilig zu erklären. Wir wollen dieses Verfahren heute in keiner Weise ersetzen, sondern nur jener gedenken, die Zeugnis abgelegt haben und ihr Leben gegeben haben im Namen Christi und ihr Leiden und Opfer bewahren und beschützen als Erbe für die kommenden Generationen.“
P. Anbu, Sekretär der Kommission für die Ökumene betont gegenüber Fides: „Wir wollen unsere Märtyrer ehren: die Christen verschiedener Konfessionen, die ihr Leben für den Glauben hingegeben haben. Diesen Tag auf ökumenischer Ebene zu feiern heißt, die Einheit unter den christlichen Kirchen in Indien zu stärken.“
Anlässlich dieses Tages hat eine große Kampagne der Mobilisierung und Sensibilisierung aller christlichen Gläubigen der Nation begonnen, um besondere Gebete, Fasten, Gedenkfeiern, symbolische Gesten der Solidarität, wie das Blutspenden in den Krankenhäusern, zu organisieren. (PA) (Fidesdienst 20/8/2010)


Teilen: