ASIEN/PHILIPPINEN - Zehn Jahre islamisch-christlicher Dialog zum Aufbau des Friedens

Donnerstag, 19 August 2010

Zamboanga (Fidesdienst) – Seit zehn Jahren treffen sie sich im Namen des Dialogs und der Versöhnung, des gemeinsamen Studiums und des Austauschs, um eine friedvolle und brüderliche Zukunft im Süden der Philippinen zu konstruieren: das ist die Erfahrung des
“Interfaith Council of Leders” von Zamboanga, der die christlichen und muslimischen Oberhäupter in den südlichen Philippinen vereint, einem Gebiet, auf dem eine beachtliche muslimische Minderheit lebt und eine Region, die von Konflikten und Rebellenbewegungen geplagt wird, die seit Jahren für Instabilität, Leid und Flucht von Zivilisten sorgen.
Wie Fidesdienst berichtet wurde, hat der Rat der religiösen Oberhäupter in den vergangenen Tagen ihre zehnjährige Tätigkeit gefeiert: er war im Jahr 2000 gegründet worden dank der Sensibilität der Bewegung für den Dialog „Silsilah“, die schon seit vielen Jahren in der Region tätig war.
Der Rat nimmt heute katholisch, christliche, evangelische und muslimische Oberhäupter auf, die kulturelle, soziale und religiöse Aktivitäten im Zeichen des Dialogs und des Friedens in der Region fördern wollen.
In der Versammlung von Zamboanga, unter Anwesenheit von über 200 zum 10jährigen Bestehen des Forums geladenen Gästen, hat Prof. Randolf David, Dozent für Soziologie an der Universität der Philippinen, die Bedeutsamkeit und die Wirksamkeit des interreligiösen Dialogs als Werkzeug der Vermittlung und Befriedung der Konflikte hervorgehoben und dabei in besonderer Weise auf die Realität von Mindanao Bezug genommen, einer großen Insel der südlichen Philippinen, als Werkstätte des Zusammenlebens, in der der „Narzissmus der kleinen Unterschiede“ überwunden wird, der so oft gegnerische Lager schafft.
Der Jesuit P. Alber Alejo, ein Anthropolge, hat daraufhin von seinen Erfahrung als Berater der “Bishop-Ulama Conference” berichtet und hat erklärt dass „die Friedensstifter auch gleichzeitig Feinde der Korruption sein müssen“, da vor allem in Mindanao viele Faktoren, die den Frieden behindern, mit der Korruption zusammenhängen.
Der Rat der Oberhäupter hat bei dieser Gelegenheit auch zwei neue Koordinatoren gewählt: Ismael B. Abubakar Jr (Muslim) und Santiago Navarro (Christ), die die Aktivitäten
Des Rates in den nächsten Jahren betreuen werden. (PA) (Fidesdienst 19/8/2010)


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