ASIEN/TÜRKEI - Ramadan des “Friedens und der Brüderlichkeit zwischen den religiösen Gemeinschaften“

Donnerstag, 19 August 2010

Istanbul (Fidesdienst) – Muslimische und christliche Religionsführer der Türkei haben ihren Wunsch ausgedrückt nach einem „Ramadan der Liebe, des Friedens und der Brüderlichkeit unter den religiösen Gemeinschaften“ und einen Appell zu Toleranz und zum Pluralismus an alle Gläubigen gerichtet.
Die Botschaft war, wie Fides von lokalen Quellen übermittelt wurde, während einer Veranstaltung der „Stiftung Marmara“, einer Nicht-Regierungs-Organisation, die seit 25 Jahren aktiv im kulturellen, sozialen und religiösen Sektor tätig ist, in den letzten Tagen, zum Beginn des Ramadans verbreitet worden.
Die Stiftung hat Oberhäupter der verschiedenen religiösen Gemeinschaften in der Türkei versammelt, die zusammen zu Abend gegessen hatten, um das Iftar – das tägliche Fasten, das die Muslime während des Ramadan beobachten - zu brechen.
An diesem Abend und an der Mahlzeit nahmen neben Ali Bardakolu, dem Präsidenten des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten, auch der apostolischer Nuntius für die Türkei S. Exz. Mons. Antonio Lucibello, der Patriarchalvikar der syrisch-katholischen Gemeinde Chorbischof Msgr. Yusuf Sag, , der Metropolit der syrischen Kirche Msgr. Yusuf Cetin, der armenische Patriarchalvikar Msgr. Aram Atesyan, und der Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde Izak Valeva teil. Ali Bardakolu begrüßte die Anwesenden und die Gemeinden, die sie repräsentieren, und hob die Bedeutsamkeit des Fastens hervor, das „nicht nur ein Verzicht auf Speise und Trank ist, sondern inmitten der vielen Fragen des modernen Lebens das Herz auf die geistlichen Dinge ausrichtet.“
Der Präsident hat daraufhin den Wunsch geäußert, dass die Versammlung der Oberhäupter der drei großen monotheistischen Religionen der Türkei im Geist des Dialogs, der Freundschaft und des Miteinanders ein Zeichen für das Land und für die ganze Welt sein möge.
Die Anwesenden erinnerten und würdigten die jüngsten Anzeichen der Öffnung und des Dialogs der türkischen Regierung gegenüber den religiösen Minderheiten, wie die Feier der Hl. Messe im alten Kloster von Sumela (in der Region von Trebisonda) am 15. August und die Möglichkeit, den Gottesdienst in der Kirche des Hl. Paulus in Tarsus (die zu einem Museum umfunktioniert worden war) zu feiern und sprachen die Hoffnung auf ein konstruktives Klima des Dialogs und auf immer bessere Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften und den Institutionen in der Türkei aus. (PA) (Fidesdienst 19/8/2010)


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