ASIEN/PAKISTAN - Die Katholiken geben “alles, was sie haben” für die Flüchtlingen

Mittwoch, 18 August 2010

Lahore (Fidesdienst) – “Wir tun alles, was uns möglich ist. Die Caritas und die Päpstlichen Missionswerke sind aktiv geworden und ein großer Wettlauf der Solidarität hat begonnen: die katholischen Gläubigen geben alles, was sie haben“ berichtet Fidesdienst P. Mario Rodrigues, Direktor der Päpstlichen Missionswerke (POM) in Pakistan. „Die Überschwemmungen, die das Land getroffen haben, sind ein beispielloses Ereignis: man nimmt an, dass die Zahl der Opfer jene der Tsunami-Katastrophe von 2004 und die des Erdbebens in Haiti überschreiten wird Eine Mobilisierung humanitärer Hilfe ist dringend nötig“ so der Priester zu Fidesdienst, der feststellt, dass laut Angaben der Vereinten Nationen nur ca. 40% der 460 Millionen Dollar gesammelt wurden, die für die erste Notphase erforderlich sind.
Es gibt über 20 Millionen Opfer an Flüchtlingen und Obdachlosen, während die Zahl der Toten 2000 erreicht. Der Präsident Pakistans, Ali Zardari hat erklärt, dass die Folgen der Katastrophe im ganzen Land auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene für mindestens sechs Monate spürbar sein werden und hat einen Aufruf zur nationalen Einheit im Umgang mit der Tragödie gestartet.
Nach den Soforthilfen „muss man am langfristigen Wiederaufbau arbeiten, um erneut die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit von Tausenden von Familien, vor allem Bauern und Viehzüchtern, zu garantieren“ fährt P. Mario fort.
Die Mobilisierung der kleinen Minderheit der katholischen Gläubigen in Pakistan – weniger als 1% der Bevölkerung – ist gross: „im Geist der Nächstenliebe schonen sich die Katholiken nicht, helfen bei den Rettungsaktionen und widmen sich den Nächsten ohne Reserven. Die Päpstlichen Missionswerke haben Flüchtlingslager in verschiedenen Pfarreien errichtet. Wir führen eine Sammlung von Tür zu Tür für die Flüchtlinge durch. Die Leute reagieren mit ungeheurer Großzügigkeit: sie geben Nahrungsmittel, Geld, alles, was sie haben, um den von der Katastrophe betroffenen Brüdern, die Muslime sind, zu helfen.
Wir haben fünf Lastwägen mit Hilfsgütern gefüllt, die von christlichen Freiwilligen gefahren werden und in die betroffenen Gebieten fahren, um Hilfsgüter zu verteilen“ erzählt der Direktor der POM Fides. „Wir erbitten konkrete Hilfe, aber auch das Gebet aller Gläubigen der Welt“ sagt der Priester zum Schluss. Zahlreiche Büros der Päpstlichen Missionswerke auf der ganzen Welt haben bereits mit speziellen Sammlungen von Spenden und Hilfsgütern begonnen. (PA) (Agenzia Fides 18/8/2010)


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