EUROPA/DEUTSCHLAND - Missionsbenediktiner von St. Ottilien produzieren besonders umweltfreundlichem Strom

Donnerstag, 15 Juli 2010

Sankt Ottilien – Am 15. Juli 2010 erfolgt in der Erzabtei St. Ottilien ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des ehrgeizigen Energiekonzeptes des Klosters: es wird mit der Errichtung einer Biogasanlage begonnen. Jährlich werden in St. Ottilien ca. 1,4 Mio kWh Stromenergie verbraucht (Gymnasium mit 770 Schülerinnen und Schülern, Gästehaus mit 120 Betten, Kloster mit rund 110 Benediktinern, Werkstätten, Gastwirtschaft, Druckerei, Verlag, Landwirtschaft mit 180 Kühen usw.). Die Biogasanlage wird jährlich ca. 2 Mio kWh regenerative Stromenergie erwirtschaften. Die Erzabtei kann mit der neuen Anlage bei der Stromerzeugung rund 60.000 Euro an Ausgaben für Energie sparen. Mit der elektrischen Leistung von 250 kW können ab Spätjahr 2010 rund 150 Prozent der in St. Ottilien jährlich erforderlichen Stromenergie erzeugt werden. St. Ottilien wird somit zum Produzenten von besonders umweltfreundlichem Strom werden. Die Biogasanlage liefert rund 25 Prozent der Wärmeenergie und 150 Prozent der Stromenergie, die jährlich in St. Ottilien verbraucht wird. Somit werden mehr als zwei Drittel der Wärmeenergie mit Holz, Gras, Mais und Gülle erzeugt, die auf eigenem Grund und Boden gewachsen sind. Und auch der elektrische Strom, der in St. Ottilien benötigt wird, wird aus Rohstoffen erzeugt, die vom eigenen Grund und Boden stammen.
Zeitgleich mit dem ersten Spatenstich für die Biogasanlage wird auch mit der Modernisierung Milchkuhstalls begonnen, der ein wichtiger Rohstofflieferant für die Stromgewinnung wird. Die Gülle wird durch unterirdische Kanäle direkt zur Weiterverwendung zur Biogasanlage geleitet. Das Geschehen in und rund um den Stall kann dann neuerdings auch von einer Besuchertribüne aus beobachtet werden. Mitte bis Ende Oktober 2010 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. (MS) (Fidesdienst, 15/07/2010)


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