AFRIKA/RUANDA - Josephiter in Ruanda: „Neue Technologien sind ein wesentlicher Bestanteil des Unterrichts an unseren Schulen“

Montag, 7 Juni 2010

Kigali (Fidesdienst) – „Ruanda befindet sich in einer wichtigen Phase der eigenen Entwicklung, auch unter technologischen Gesichtspunkten. Und wir möchten auch zu dieser Entwicklung mit unseren Bildungseinrichtungen unseren Beitrag leisten“, so der Generalobere der Josephiter (Frères Joséphites) in Ruanda, Bruder Justin Rutanganda.
„Unsere Kongregation“, so Bruder Rutanganda zum Fidesdienst, „wurde 1929 vom ersten Bischof des damals neu errichteten Apostolischen Vikariats Ruanda, Leon-Paul Classe, gegründet. Unsere Haupttätigkeitsbereiche sind das Bildungswesen, das Handwerk, der Religionsunterreicht und das Sozialwesen“.
„Gegenwärtig hat die Kongregation 157 Ordensbrüder. In Ruanda haben wir zwei Grundschulen, elf weiterführende Schulen und eine Universität in Cyangugu. An unserer Universität gibt es eine Fakultät für Ingenieurwesen. Bei den Schulen handelt es sich um Berufsschulen und naturwissenschaftliche Gymnasien. In den Berufsschulen können die Schüler ein Handwerk erlernen, zum Beispiel als Schreiner oder Maurer. An den Gymnasien stehen wissenschaftliche Fächer wie Mathematik, Physik oder Biologie im Mittelpunkt“, so Bruder Rutanganda weiter.
„Bei den Lehrkräften handelt es sich vorwiegend um Laien. Unsere Mitbrüder kümmern sich um die Verwaltung und den Religionsunterricht. Die beiden größten Schulen haben jeweils rund 1.400 Schüler, während die anderen von jeweils etwa 600 Schülern besucht werden. Dabei bieten wir unseren Schülern auch Unterkunft und Essen an. Die Zahl der Mädchen und Jungen ist etwa gleich groß.“, so der Generalobere der Josephiter in Ruanda.
In den vergangenen Jahren haben sich die neuen Informationstechnologien auch in Ruanda zunehmend verbreitet. „In unserem Land hat auch der Bauer, der seinen Acker pflügt, ein Mobiltelefon in der Hosentasche und er ist in der Lage Internet zu benutzen“, so Bruder Rutanganda. „In den ruandischen Städten nutz man das Internet vor allem über die städtischen wireless-Verbindungen, während es auf dem Land wireless-Verbindungen mit einer größeren Reichweite gibt, zu denen man über einen USB-Stick Zugang hat. Auf den Bergen, von denen es in Ruanda viele gibt, stehen deshalb immer mehr Antennen.“
„Auf diese Entwicklung war der Josephiter-Orden vorbereitet. Alle unsere Schulen haben einen Computerraum, wo die Schüler den Umgang mit den Informationstechnologien erlernen. Wir wollen den ruandischen Jugendlichen auch künftig eine bessere Zukunft im Licht des Evangeliums ermöglichen“, so Bruder Rutanganda abschließend. (LM) (Fidesdienst, 07/06/2010)


Teilen: