EUROPA/ITALIEN - Erstmals wurde ein Afrikaner zum Generaloberen der Afrikamissionare gewählt

Dienstag, 1 Juni 2010

Rom (Fidesdienst) – Der aus Nandom-Lware (Ghana) stammende Pater Richard Baawobr wurde beim 27. Generalkapitel der Gesellschaft der Afrikamissionare, das derzeit in Rom tagt (vgl. Fidesdienst vom 4. Mai 2010) zum Generaloberen gewählt. Wie aus einer Verlautbarung der Generalkurie hervorgeht wurde Pater Richard Baawobr, der bis zum Zeitpunkt seiner Wahl Generalassistent des Ordens war, am 31. Mai gewählt. Die Gesellschaft der Afrikamissionare (auch als Weiße Väter bekannt), hatte zum 1. Januar 2010 insgesamt 1.541 Mitglieder aus 37 Ländern und fünf Kontinenten. Gegenwärtig sind die Weißen Väter in 21 afrikanischen Ländern tätig und betreuen neben dem afrikanischen Kontinent, der auch in Zukunft die Priorität des Ordens sein wird, afrikanischen Zuwanderer in Europa und Amerika.
Der neue Generalobere, Pater Richard Baawobr, wurde am 21. Juni 1959 in Nandom-Lwara (Ghana) geboren. Nach dem Noviziat in Freiburg (1981-1982) studierte er Theologie in Totteridge (London). Er wurde am 18. Juli 1987 in Ko (Ghana) zum Priester geweiht. Seine erste Bestimmung als Missionar war Livulu (Diözese Kinshasa, Kongo), wo er vier Jahre lang tätig war. Danach setzte er sein Studium in Rom und Frankreich fort. Im Anschluss wurde er zum Mitglied der Equipe des Noviziats in Kahangala in Tansania (1996-1999) ernannt. 1998 nahm er als Delegat am Generalkapitel in Tansania teil. 1999 wurde zum Beauftragten für die Theologiestudenten seines Ordens in Toulouse ernannt. Er machte ein Doktorat im Fach Bibelwissenschaft (2001) und nahm am Generalkapitel im Jahr 2004 als Delegat der französischen Ordensprovinz teil und wurde zum ersten Generalassistenten gewählt. (SL) (Fidesdienst, 01/06/2010)


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