Rom (Fidesdienst) – Entwicklung, Fortschritt und Gemeinwohl („Development, Progress and Common Good“) stehen im Mittelpunkt eines internationalen Kongresses, den die Stiftung „Centesimus Annus – Pro Pontifice“ am 21. Mai in Rom im Kongresszentrum „Matteo Ricci“ der Päpstlichen Universität Gregoriana veranstaltet.
„Die gegenwärtige Krise stellt das Konzept der wirtschaftlichen Entwicklung zutiefst in Frage“, so Domingo Sugranyes Bickel, Präsident der Stiftung, bei der Präsentation der Veranstaltung, „Die großen aufstrebenden Länder verändern die wirtschaftliche Geopolitik, das Wohlergehen von Millionen von Menschen, den beschleunigten Verbrauch von Rohstoffen, das weltweite finanzielle Ungleichgewicht zwischen Ländern mit einem Exportüberfluss, das die Staatsverschuldung der Vereinten Nationen finanziert, sind neue Realitäten der weltweiten Wirtschaftsentwicklung, während sich in den reichen Ländern des Westens Orientierungslosigkeit, Arbeitslosigkeit und Mangel an Möglichkeiten für junge Menschen breit machen. Die exzessiven „Finanzierungsgeschäfte“, die die gegenwärtige Krise ausgelöst haben sind selbst Symptome einer unmenschlichen Wirtschaft. Angesichts dieser zum Teil neuen Gegebenheiten sind Solidarität und Subsidiarität die treibenden Kräfte, die im Leben einer Volkswirtschaft immer, aber nicht in ausreichendem Maß vorhanden sind: die Wirtschaftstätigkeit, so sagt uns auch der Heilige Vater in seiner Enzyklika Caritas in veritate, kann ein Ort sein und ist dies zum Teil, an dem die Solidarität zum Ausdruck kommt und sich zwischenmenschliche Beziehungen der Zusammenarbeit entwickeln. Es geht darum Unternehmen und Wirtschaftstätigkeiten zu fördern, die auf diesen Prinzipien gründen und – das bedeutet Subsidiarität – ganz langsam von der Basis aus eine wahre wirtschaftliche Entwicklung stattfindet.“
Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen drei Vorträge und eine Diskussionsrunde, an der Universitätsdozenten und Wirtschaftsexperten teilnehmen, die sich dabei mit Religion, Dialog und sozialer Entwicklung befassen. (SL) (Fidesdienst, 20/05/2010)