Brasilia (Fidesdienst) – „Ich war auf Heimaturlaub, als ich vom Erdbeben erfuhr. Als Brasilianische Bischofskonferenz haben wir in Zusammenarbeit mit der Caritas in einer Rekordzeit in nur zwei Tagen eine Hilfskampagne unter dem Motto „SOS Haiti“ auf den Weg gebracht. Die Kampagne war ein nie da gewesener Erfolg“, so der Vorsitzende von Caritas Brasilien, Bischof Luiz Demetrio Valentini von Jales (SP) zu den Hilfsprogrammen für die Kirche in Haiti nach dem Erdbeben, das die Insel am 12. Januar dieses Jahres erschütterte.
Bischof Valentini nahm zusammen mit Bischof Enemesio Angelo Lazariz und Bischof Eduardo Pinheiro da Silva am 11. Mai an einer Pressekonferenz am Rande der 48. Vollversammlung der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) teil.
Wie der Bischof von Jales betont, sind auf Haiti Hilfen in Milliardenhöhe notwendig. „Nach offiziellen Schätzungen starben bei dem Erdbeben 230.000 Menschen. Allein Caritas Brasilien hat rund 7,3 Millionen Real (umgerechnet rund 3.218.700 Euro). Dies mag viel erscheinen, doch es ist nichts im Vergleich zu den tatsächlichen Bedürfnissen, denn auch heute noch, vier Monate nach dem Erdbeben, liegt dort alles in Trümmern.“, so der Bischof.
An der Pressekonferenz nach auch Bischof Guire Poulard von Le Cayes (Haiti) teil, der auf Einladung der CNBB zusammen mit Pfarrer Patrick Ariz am 16. Eucharistischen Kongress in Brasilia teilnimmt. Der haitianische Bischof betonte, wie „wichtig“ die Hilfe der brasilianischen Kirche für Haiti ist. „Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Brasilien kann nicht mit Geld aufgerechnet werden. Deshalb bin ich im Namen meines Landes gekommen um für die Spenden und das Gebet der Brasilianer zu danken und vor allem auch für die Arbeit aller, die in Haiti selbst geholfen haben oder helfen werden“, so Bischof Poulard.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, betonte Pfarrer Ariz auch den entscheidenden Beitrag des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) auf Haiti. „Brasilien ist für Haiti sehr wichtig und nicht nur wegen der Hilfe nach dem Erdbeben. Wir müssen auch dem Rat der Lateinamerikanischen Bischöfe und dessen Vorsitzenden Raymundo Damasceno danken, der unsere Evangelisierungstätigkeit auf Haiti stets unterstützt hat“ (CE) (Fidesdienst, 12/05/2010)