ASIEN/IRAK - Rolle und Identität des Priesters im heutigen Irak: Studienseminar befasst sich mit Schwierigkeiten und Hoffnungen

Montag, 26 April 2010

Erbil (Fidesdienst) – Rolle und die Identität des Priesters im heutigen Irak: dieses Thema stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung des chaldäischen Priesterseminars „Babel College für Philosophie und Theologie“ mit Sitz in Ankawa bei Erbil.
An dem dreitägigen Studienseminar nahmen über 170 Besucher teil, darunter Bischöfe, Priester, Ordensleute, Laien und Seminaristen. Die Arbeiten wurden von Kardinal Emmanuel Delly, dem chaldäischen Patriarchen von Bagdad und Schirmherrn des Seminars eröffnet, der betonte, dass die Veranstaltung, die im Rahmen des von Papst Benedikt XVI. proklamierten Priesterjahres stattfand, den Priestern im Irak vor allem Instrumente der Reflexion und neue pastorale Impulse vermitteln wolle.
Die zentrale Frage, so ein teilnehmender Priester zum Fidesdienst, sei das Priesteramt gewesen, mit dem man sich unter menschlichen, geistlichen, theologischen und biblischen Aspekten befasste. Dabei habe man vor allem versucht einen Bezug zur Situation im heutigen Irak herzustellen, wo Gewalt und Zwangsauswanderung von Christen zu den dringlichsten Herausforderungen gehört. Christen lebten im Irak unter kritischen Sicherheitsbedingungen.
Bei der Konferenz wurde auch die Rolle der Kirche bei der Begleitung der Priester auf dem Weg ihrer Bildung und pastoralen Tätigkeit betont. Jeder Priester brauche die Unterstützung der Gemeinschaft, deren konkrete Hilfe und ihr Gebet.
Abschließend wurde empfohlen, ein solches Seminar regelmäßig im Abstand von zwei Jahren zu veranstalten und alljährlich geistliche Exerzitien für Priester anzubieten. Um Berufungen zu fördern und zu begleiteten sei die Organisation von geistlichen Initiativen für katholische Familien wünschenswert, damit bei Kindern und Jugendlichen möglicher Berufungen zum Priesteramt rechtzeitig erkannt werden können. (PA) (Fidesdienst, 26/04/2010)


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