AFRIKA/NIGERIA - „Wir sind mit euch solidarisch und fordern Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer in Jos“: Schreiben der US-amerikanischen Bischöfe an die nigerianische Bevölkerung

Dienstag, 23 März 2010

Jos (Fidesdienst) – „Wir teilen die von der Nigerianischen Bischofskonferenz in ihrem Hirtenbrief vom Februar 2010 zum Ausdruck gebrachte Sorge im Hinblick auf die Gewalt zwischen Volksstämmen und Religionsgemeinschaften in Nigeria. Wir fordern die nigerianische Regierung zur Veröffentlichung der Ermittlungsergebnisse zu den Unruhen in Jos und in anderen Städten auf. Es muss der Kreislauf der Gewalt durchbrochen werden, der seit Jahren andauert“, so äußert die Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ der US-amerikanischen Bischöfe die eigene Verbundenheit mit „der Kirche und der Bevölkerung in Nigeria“. Gleichsam bringt die Kommission ihr Beileid für die Opfer der jüngsten Unruhen in Plateau zum Ausdruck (vgl. Fidesdienst vom 17. März 2010).
In einer vom Vorsitzenden der Kommission, Bischof Howard J. Hubbard von Alabany, unterzeichneten Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, wird daran erinnert, dass „das bischöfliche Hilfswerk Catholic Relief Services (CSR), mit der Diözese Jos Zusammenarbeitet, um den Opfern der Gewalt zu helfen“. „Ich bin mir sicher“, so der Bischof, „dass CSR zusammen mit der Ortskirche, alles in ihrer Macht stehende tun wird, um das Leid zu lindern.“
„Ich freue mich auf den Besuch unserer Bischofskonferenz in Nigeria, der noch vor Ende des Jahres stattfinden soll, und in dessen Rahmen ich hoffentlich Gelegenheit haben werden, meine Solidarität zum Ausdruck zu bringen und zu erfahren, wie die dortige Kirche sich für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung in eurem geliebten Land einsetzt“, so Bischof Hubbard abschließend.
In Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau nahm die Polizei unterdessen im Zusammenhang mit den jüngsten Unruhen, bei denen mindestens 500 Menschen ums Leben kamen, insgesamt 162 Personen fest. Gegen 41 wird wegen Terrorismus und Mord ermittelt, die in Nigeria mit der Todesstrafe geahndet werden. Im Falle der anderen Festgenommenen lautet die Anklage illegaler Waffenbesitz, aufrührerische Aktivitäten und Brandstiftung. (LM) (Fidesdienst, 23/03/2010)


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