EUROPA/SPANIEN - Welche pastoralen Ansätze eignen sich für die Kinder der Zuwanderer in europäischen Großstädten?

Mittwoch, 17 März 2010

Barcelona (Fidesdienst) – Vom 7. bis 10. März fand in Barcelona das 21. Jahrestreffen der „Pastoral für Migranten in europäischen Großstädten statt“. Es nahmen Delegierte aus Wien, Brüssel, Lyon, Frankfurt, Köln, Mailand, Turin, Rom, Luxemburg, Basel, Barcelona sowie Vertreter der Kommissionen für die Pastoral unter Migranten aus Frankreich, Spanien und der Schweiz teil. Das Thema der Veranstaltung lautete: „Kinder von Zuwanderern? Welche pastoralen Ansätze gibt es?“. Diese Frage ist für die Zukunft der Kirchen in Europa von großer Bedeutung, da die neuen Zuwanderergenerationen einen zunehmend größeren Anteil unter der jugendlichen Bevölkerung Europas ausmachen.
Die Konferenz in Barcelona befasste sich mit den unterschiedlichen Voraussetzungen in den verschiedenen Städten und der Vielfalt der Hintergründe, die der Geschichte der Zuwanderung in den verschiedenen Ländern, in denen diese Jugendlichen leben. Die schulische und berufliche Integration sei dabei von grundlegender Bedeutung für die Integration in die Gesellschaft und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Jugendlichen ihre doppelte kulturelle und sprachliche Zugehörigkeit positiv erleben. In diesem Sinn sei die Rolle der Kirche auch sozialer, erzieherischer und politischer Art, damit alle Jugendlichen gleiche Chancen haben und Fremdenfeindlichkeit verhindert werden kann.
Eine spezifische pastorale Begleitung für Kinder aus katholischen Zuwandererfamilien soll diesen dabei helfen, als Christen erwachsen zu werden und den Glauben in einer Gesellschaft zu bezeugen, die zunehmend von fortschreitender Säkularisierung und einer nie da gewesenen religiösen Vielfalt gekennzeichnet ist. Für Kinder die in den Gastländern geboren werden, stelle sich die Frage des aktiven Mitwirkens in den Ortskirchen, die nicht notwendigerweise eine Verleugnung der religiösen Wurzeln der Familie mit sich bringe. In diesem Sinne soll es zukünftig mehr Übereinstimmung bei der Familien-, Jugend- und Migrantenpastoral geben. Beispielhaft seien schließlich auch Modelle, bei denen katholische Jugendliche ausländischer und einheimischer Herkunft einen gemeinsamen Weg gehen, wenn es um das Entdecken der eigenen christlichen Identität vor dem Hintergrund der Weltkirche geht. (LD/SL) (Fidesdienst, 17/03/2010)


Teilen: