ASIEN/CHINA - Auch 10 Jahre nach dem Tod ist das Zeugnis von Kardinal Ignatius Kung Pin-Mei noch lebendig und aktuell

Donnerstag, 4 März 2010

Peking (Fidesdienst) – Erst 1991 durfte Papst Johannes Paul II. seinen Kardinal „in pectore“ des Konsistoriums von 1979, Ignatius Kung Pin-Mei, damals Bischof von Schanghai, umarmen und diese Geste bewegte die ganze Welt. Kardinal Kung war eine Symbolfigur der treue zum Petrusnachfolger und der Weltkirche und ein Zeuge des Glaubens der chinesischen Katholiken. Auch heute, 10 Jahre nach seinem Tod ist das beispielhafte Zeugnis eines heiligen Lebens noch aktuell. Der 10. Todestag, am kommenden 12. März, wird mit einem Gottesdienst, einer Konferenz und verschiedenen anderen Initiativen gefeiert werden. Wie aus Presseberichten verlautet, soll schon bald das Seligsprechungsverfahren für den Kardinal eröffnet werden. Für die Eröffnung eines solchen Verfahrens für ihren geliebten Hirten ist die Diözese Schanghai zuständig.
Kardinal Ignatius Gong Pin Mei wurde am 2. August 1900 als Sohn einer katholischen Familie in Schanghai geboren. 1930 wurde er zum Priester geweiht und 1950 zum Bischof von Schanghai ernannt. Am 8. September 1955 wurde er zusammen mit 200 Priestern und Gläubigen seines Bistums verhaftet und verbrachte 33 Jahre in Haft. Er wurde wegen „konterrevolutionärer Aktivitäten“ zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Juli 1985 wurde er schließlich frei gelassen. Es folgte bis 1987 ein Hausarrest. In dieser Zeit begegnete er dem damaligen Erzbischof von Manila, Kardinal Sin. Das Zeugnis seiner Treue zum Papst und zur Weltkirche wurden in aller Welt bekannt. 1987 erhielt er aus gesundheitlichen Gründen die Erlaubnis zur Ausreise in die Vereinigten Staaten. Beim Konsistorium 1979 hatte Papst Johannes Paul II. einem Kardinal „in pectore“ die Kardinalswürde verliehen, dessen Namen auch der Betroffene selbst, erst 1991 erfuhr. Am 12. März 2000 starb Kardinal Kung an den folgen einer Krebserkrankung. (NZ) (Fidesdienst, 04/03/2010)


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