ASIEN/CHINA - Vertreter der katholischen Glaubensgemeinschaft genießen großes Ansehen bei den Medien und in der Gesellschaft

Montag, 8 Februar 2010

Peking (Fidesdienst) – Ein Katholik wurde von den wichtigsten chinesischen Medien bei einer Online-Umfrage unter die „10 herausragenden Persönlichkeiten des Jahres 2009“ gewählt und ein katholischer Universitätsstudent wurden von den zuständigen Behörden der Provinz und der Gemeindeverwaltung als Vorbild für seine Mitmenschen bezeichnet: dies zeigt, welch großes Ansehen Vertreter der katholischen Glaubensgemeinschaft in China genießen.
Der 71jährige Katholik Wang Ping An kümmert sich seit über 23 Jahren um alten Menschen, Kinder ohne Eltern, Kranke und Behinderte, von denen hunderte in seinem eigenen Haus betreut werden. Insgesamt 63 alte Menschen hat er beim Sterben begleitet und für sie bis hin zur Beerdigung alles übernommen. 2000 nahm er einen Kredit auf und baute er ein Haus mit 50 einfachen Zimmern für Obdachlose. Bei einer Pilgerreise nach Rom, die er mit Unterstützung eines Wohltäters machen könnte, nahm er an einer Generalaudienz mit dem Papst teil: damit wurde für ihn der Traum seines Lebens wahr. Unter tausenden chinesischen Bürgern wurde er als Kandidat für die „10 herausragenden Persönlichkeiten 2009“ ausgesucht, über die eine Kommission der Vertreter der wichtigsten chinesischen Medien, darunter CCTV (China Central Television), die staatliche Presseagentur Xin Hua und die Tageszeitung People Daily und eine Online-Umfrage abstimmen werden. Die Preisverleihung findet anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes statt und wird live von CCTV im Abendprogramm übertragen. Das Lebensmotto von Wang Ping An lautet nach eigener Aussage: „Alles, was ihr für einen der geringsten meiner Brüder getan habt, hat ihr für mich getan“.
Der 21jährige Universitätsstudent, ebenfalls Katholik und Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde Nan Guan in der Diözese Bao Ji (Provinz Shaan Xi) starb am 27. Januar bei dem Versuch ein fünfjähriges Kind zu retten, das in einen eiskalten Fluss gefallen war. An seiner Beerdigung am 3. Februar nahmen über 3.000 Menschen teil, darunter auch viele Studienkollegen. Die Anwesenden Vertreter der Provinz- und Gemeindebehörden bezeichneten ihn als „Vorbild für alle Bürger von Bao Ji“ und als „heldenhaften, mutigen Menschen von moralischer Größe“. (NZ) (Fidesdienst, 08/02/2010)


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