Sankt Ottilien (Fidesdienst) – Nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti stellt die Kongregation der Benediktiner von St. Ottilien (Missionsbenediktiner) 20.000 Euro bereit: Dieser Betrag stammt aus dem Katastrophenfonds der Kongregation und wird dem Priorat Morne Saint-Benoit, ca. 65 Kilometer nördlich von Port-au-Prince zur Verfügung gestellt.
„Wir sind erleichtert, dass den Mitbrüdern des Priorats Morne Saint-Benoit bei dem schweren Erdbeben nichts passiert ist“, so erklärte heute der Präses der Kongregation der Benediktiner von St. Ottilien Erzabt Jeremias Schröder OSB, in einer Mitteilung, die dem Fidesdienst vorliegt. „Das Kloster ist dadurch selbst in der Lage, den Erdbebenopfern zu helfen. Erste Flüchtlinge aus der zerstörten Hauptstadt wurden bereits aufgenommen, darunter 15 Waisenkinder. Jeden Tag treffen mehr Menschen aus Port-au-Prince in dieser Region ein.“
Das Priorat Morne Saint-Benoît wurde 1981 vom bretonischen Kloster St Guenole in Landévennec gegründet. Der Abt des Mutterklosters, Jean-Michel Grimaud, hält sich derzeit zu einer Visitation in Haiti auf und hat das Beben miterlebt. Er berichtet, dass das Beben im Priorat zwar stark zu spüren war, die Gebäude blieben jedoch von größeren Schäden verschont. Die Unterstützung der Missionsbenediktiner stammt aus dem Katastrophenfonds der Kongregation von St. Ottilien. Er wurde nach einer verheerenden Schlammflut in Südtanzania im Jahre 1987 gegründet. In den vergangenen Jahren konnte mit diesen Mitteln schnelle Nothilfe bei der Tsunami-Katastrophe in Südostasien geleistet werden. (MS) (Fidesdienst, 23/01/2010)