Brasilia (Fidesdienst) – Die Brasilianische Bischofskonferenz (CNBB) lehnt die Legalisierung der Abtreibung, gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ab. Diese drei Vorschläge sind in dem von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva unterzeichneten Menschenrechtsprogramm enthalten. Die Brasilianische Bischofskonferenz auch Kritik an einem eventuellen Verbot für religiöse Symbole in öffentlichen Räumen. Diese Maßnahme bezeichnen die Bischöfe als „intolerant“. Man versuche damit die „historischen Wurzeln Brasiliens zu ignorieren“.
Vor einem Monat billigte die Regierung einen Entwurf, der Empfehlungen für die Gesetzgeber im Hinblick auf neue Gesetze zur Regelung des sozialen Zusammenlebens enthält. Darin werden Richter unter anderem dazu angeregt, das Problem der Abtreibungen als „Angelegenheit der öffentlichen Gesundheit“ zu betrachten und es wird ein Gesetz zur Legalisierung von Abtreibungen empfohlen, „wobei die Entscheidungsfreiheit der Frau im Hinblick auf den eigenen Körper berücksichtigt werden soll“. Die Stellungnahme der brasilianischen Bischöfe ist vom Vorsitzenden der Brasilianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Geraldo Lyrio Rocha von Mariana, unterzeichnet. (Fidesdienst, 18/01/2010)